Playstation VR 2: Die Stunde der Wahrheit kommt erst

30.03.2023 Tomislav Bezmalinovic

Playstation VR 2 hat einen schwachen Verkaufsstart hingelegt, behaupten Marktforscher. Doch für ein Fazit ist es noch zu früh.

Die Firma schätzt, dass Sony zwischen der Markteinführung am 22. Februar 2023 und Ende März nur rund 270.000 Geräte verkaufen wird. Zitiert wird IDC vom Wirtschaftsblatt Bloomberg. Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob die Vorbestellungen in dieser Zahl inbegriffen sind. Ein Sony-Pressesprecher verzichtete auf eine Stellungnahme.

Bloomberg berichtete im vergangenen Jahr, dass Sony bis März 2023 zwei Millionen Geräte herstellen wolle und damit eine starke Nachfrage erwarte. Im Vorfeld des Launchs hieß es dann vonseiten Bloombergs, dass Sony die Verkaufsprognose für das erste Quartal auf eine Million Geräte reduziert habe – angeblich wegen schwacher Vorbestellzahlen.

Sony nahm damals Stellung und ließ verlauten, dass die Produktion nicht heruntergefahren werde, freilich ohne Bloomberg direkt zu widersprechen.

Sony hält die Erwartungen niedrig

Sonys Finanzchef äußerte sich zuletzt eher zurückhaltend, was den Erfolg der Playstation VR 2 betrifft.

"Von PSVR haben wir über fünf Millionen Stück verkauft, und ich denke, wir haben gute Chancen, diese Zahl mit Playstation VR 2 zu übertreffen", sagte Hiroki Totoki Anfang März auf einer Konferenz. Besonders hohe Erwartungen an den Erfolg des Geräts scheint Sony also nicht zu haben. Playstation VR verkaufte sich in den ersten fünf Monaten rund 915.000 Mal.

270.000 verkaufte Geräte im ersten Monat: Das wäre alles andere als ein positives Signal an die Industrie. Der Konzern muss die VR-Entwicklergemeinde davon überzeugen, dass es sich lohnt, in die Plattform zu investieren. Fehlen die Studios, dann fehlen auch die Inhalte und damit letzten Endes auch die Gründe, sich eine Playstation VR 2 zu kaufen.

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Das Weihnachtsgeschäft wird kritisch für Sony

"Verbraucher auf der ganzen Welt sehen sich mit steigenden Lebenshaltungskosten, Zinsen und Entlassungen konfrontiert", sagt Francisco Jeronimo, Vice President of Data and Analytics bei IDC. "VR-Headsets stehen für die meisten Verbraucher in der aktuellen Wirtschaftslage nicht an erster Stelle."

Jeronimo denkt, dass eine Preissenkung vonnöten ist, um "ein komplettes Desaster" zu vermeiden. Playstation VR 2 kostet in Deutschland 600 Euro, zusätzlich wird eine Playstation 5 vorausgesetzt.

Wichtiger als der Launch wird das kommende Weihnachtsgeschäft. Bis dahin hat Sony noch Zeit, das Software-Angebot zu verbessern. Mehr als 100 VR-Spiele sind derzeit in Entwicklung. Die wird es brauchen, um Konsument:innen vom Kauf zu überzeugen.

"Ich halte weiter daran fest, dass es schwierig sein wird, die Verkaufsleistung der PSVR 2 einzuschätzen, bis wir das Gesamtbild des Jahres haben. Das letzte Quartal dieses Jahres wird zweifellos das Wichtigste sein, wegen der Weihnachtszeit (die für PSVR 1 groß ausfiel)", schreibt uns George Jijiashvili, Chef-Analyst des Marktforschungsunternehmens Omdia, auf Nachfrage in einer E-Mail.

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