Disney schließt Metaverse-Abteilung - 50 Mitarbeitende entlassen
Der Disney-Konzern scheint vorerst nicht mehr auf das Metaverse als die Zukunft des Entertainments zu setzen und schließt die verantwortliche Abteilung.
Einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) zufolge schließt Walt Disney Co. die eigene Metaverse-Abteilung und entlässt rund 50 Mitarbeitende. Die Schließung ist Teil eines bereits angekündigten Personalabbaus. Der Konzern wird in den kommenden zwei Monaten rund 7.000 Stellen streichen.
Disneys Metaverse-Abteilung war damit beauftragt, neue Arten des Storytellings und „Erlebnisse der nächsten Generation“ zu entwickeln. Laut dem WSJ hätte die Abteilung unter der Leitung von Mike White, der in noch unbekannter Position im Unternehmen bleiben wird, immersive Formate und interaktive Geschichten für Disneys umfangreiche Bibliothek entwickeln sollen.
___STEADY_PAYWALL___Neben den bekannten Disney-Marken wie Micky Maus oder Arielle gehören auch das Animationsstudio Pixar und Marvel Comics zum Konzern. Zudem besitzt Disney die Star-Wars-Lizenz und kooperierte bereits mit Meta für eine Star Wars VR-Attraktion in Disney World.
Disney rückt vom Metaverse ab
Disneys ehemaliger CEO Bob Chapek etablierte White erst letztes Jahr an der Spitze der Metaverse-Abteilung. Laut einem internen Memo, das dem WSJ vorliegt, mit dem Ziel, „ein völlig neues Paradigma dafür zu schaffen, wie das Publikum Geschichten erlebt und sich damit auseinandersetzt.“ Das Metaverse sei laut Chapek die nächste große Grenze des Geschichtenerzählens.
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Im Mittelpunkt von Disneys Metaverse-Plänen sollte die Streaming-Plattform Disney+ stehen. Dort erschien im Herbst 2022 auch Disneys erster Augmented-Reality-Film mit Brie Larson. Weitere immersive Geschichten bis hin zu VR-Erfahrungen und dem Einsatz von KI-Systemen, die das Erlebnis von Besucher:innen in Disney World und deren Disney-Plus-Nutzung miteinander verknüpfen sollten, waren geplant.
Schon damals distanzierte sich Disney allerdings von dem Begriff „Metaverse“ und wollte stattdessen die Bezeichnung „Next-Gen-Storytelling“ und Disney+ als „Erlebnisplattform“ etablieren. Wie es nach der Schließung der Next-Gen-Abteilung mit den ehrgeizigen Plänen zur Weiterentwicklung von Disney+ weitergeht, bleibt offen.
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