Können VR-Pornos die Sperma-Qualität verbessern? - Studie

Können VR-Pornos die Sperma-Qualität verbessern? - Studie

Die Spermienqualität von Männern nimmt seit Jahrzehnten ab. Eine neue Studie sagt: VR-Pornos könnten dem Negativtrend entgegenwirken.

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Globale Erwärmung, Luftverschmutzung, Rauchen und schlechte Ernährung. Forschenden zufolge sind das die wahrscheinlichsten Gründe, warum die Spermienqualität bei Männern seit Jahren sinkt. Ein Maß der Qualität des Spermas ist die Spermienzahl pro Ejakulation. Und die hat sich seit den Siebzigerjahren weltweit deutlich verringert, schreiben israelische Wissenschaftler.

Der Befund sei ein ernst zu nehmendes Problem, denn die Spermienqualität ist ein wichtiges Indiz für die Gesundheit von Männern.

Das Ergebnis überrascht: Die Studie zeigt innerhalb des Testszenarios einen Vorteil durch VR während der Masturbation. Im Durchschnitt erhöhte sich die Spermienzahl der Probanden um bis zu 50 Prozent. Dabei spielt allerdings auch die Zeit eine Rolle: Bei kurzen Zeitabständen von maximal 14 Stunden zwischen den Samenspenden wurde der genannte Effekt erzielt.

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Je länger die Zeitspanne zwischen den Spenden dauerte, desto mehr glichen sich die Ergebnisse allerdings an. 58 Stunden nach Abgabe der ersten Probe war kein Qualitätsunterschied mehr festzustellen. Interessant: Steigt die Pausenzeit noch weiter an, überwiegt die Qualität wieder bei den Probanden, die Pornos in 2D konsumieren.

Virtual Reality als medizinisches Hilfmmittel?

VR hilft bereits im Kampf gegen Demenz und wird erfolgreich bei komplizierten Operationen eingesetzt. Dass VR die Reproduktionsfähigkeit des Menschen positiv beeinflussen könnte, ist hingegen neu.

Über die Ursachen des Effekts rätseln die Wissenschaftler noch: Die virtuelle Realität könnte dazu führen, dass die Samenspender eine stärkere erotische Stimulation erfahren und möglicherweise länger masturbieren. Das führe dann zu höheren Spermienzahlen pro Ejakulation. Auch die Qualität des erotischen Materials könnte eine Rolle spielen.

Die Wissenschaftler:innen wollen das Ergebnis weiter prüfen und untersuchen, ob der positive Effekt auch bei größeren Testgruppen weiterhin Bestand hat.

Quellen: Zeit Online, BMC, ResearchGate,