Meta Quest 2: Diese VR-App erfasst Knie-Kicks – Wie das?
Die Fitness-App Supernatural erfasst Kniestöße. Wie ist das möglich mit Meta Quest 2? Der Studiogründer gibt eine Antwort.
Supernatural ist eine der erfolgreichsten VR-Apps für Meta Quest 2. So erfolgreich, dass Meta das Studio Ende 2021 kaufte. Oder zumindest kaufen wollte: Derzeit versucht die US-Wettbewerbsbehörde FTC, die Übernahme zu verhindern.
Supernatural erinnert an Beat Saber: Im Rhythmus der Musik zerschlägt man entgegenfliegende Objekte. Anders als bei Beat Saber liegt der Fokus ganz auf Fitness. Die VR-App bietet hunderte Workouts und echte Coaches, kostet aber ein monatliches Fitness-Abo im Wert von 20 US-Dollar.
___STEADY_PAYWALL___Außerhalb der USA und Kanada ist Supernatural aus lizenzrechtlichen Gründen weiterhin nicht erhältlich. Die VR-App bietet bekannte Musikstücke quer durch alle Genres, die bislang nur für Nordamerika lizenziert wurden.
Kamera oder KI-Magie?
Das jüngste Update führt eine neue Notenkategorie ein: Um einen Treffer zu landen, muss man entgegenkommende Objekte mit dem Knie zertrümmern. Das soll den Unterkörper und den Körperkern stärker aktivieren.
Die Frage ist, wie die VR-App dies bewerkstelligt. Meta Quest 2 erfasst nur Kopf- und Handbewegungen. Was der Unterkörper treibt, kann das Gerät eigentlich nicht erkennen.
Um das Feature wurde viel spekuliert. Eine Theorie besagte, dass die VR-App Sensordaten der unteren Trackingkameras nutzt, um die Position der Knie zu erfassen. In der Facebook-Gruppe für Supernatural gibt der Studiogründer Chris Milk eine Antwort:
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"Kniestöße werden mithilfe eines Algorithmus erfasst, der die Bewegungen deines Kopfes und deiner Hände analysiert und daraus schließt, ob du die Bewegung ausführst oder nicht", schreibt Milk in dem Beitrag.
Supernatural nutzt demnach keine neue Schnittstelle. Ein auf Kniestöße trainiertes KI-Modell, das mithilfe subtiler Bewegungsmuster erkennt, wenn Nutzer:innen zu einem Kick ansetzen, reicht offenbar aus.
KI-Bewegungsprognose: Viel ungenutztes Potenzial
Milk räumt ein, dass das Tracking nicht perfekt ist. "Das kann es mit der bestehenden Tracking-Technologie auch nicht sein. Wenn man einfach nur dasteht, sollten die Noten an einem vorbeifliegen, aber wenn man versucht, sie zu treffen oder sie mit dem anderen Knie trifft, werden sie wahrscheinlich explodieren", schreibt Milk. "Alles in allem funktioniert es erstaunlich gut und gibt dir ein großartiges Gefühl, wenn du die Ziele mit dem Knie zum Explodieren bringst."
Milk sagt außerdem, dass man hoffe, präziseres Unterkörpertracking anzubieten, wenn "in der Zukunft neue Tracking-Funktionalität erscheint".
Wie gut Künstliche Intelligenz Bewegungen prognostizieren kann, demonstrierte Meta vor kurzem in einer Forschungsarbeit. Ein KI-Modell kann demnach allein anhand der Sensordaten des Headsets und der beiden Controller einen Ganzkörperavatar glaubhaft animieren. Eine verwandte Technologie dürfte helfen, demnächst Beine für Meta-Avatare zu simulieren.
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