Meta über fotorealistische VR: "Wir schaffen das"

Meta über fotorealistische VR:

Meta will VR-Brillen bauen, die ein perfektes Abbild der Realität schaffen. Der leitende Forscher glaubt, dass die Physik kein Hindernis auf diesem Weg darstellt.

Diese Woche stellte Meta neue VR-Prototypen vor. Sie erlauben eine natürliche Fokussierung virtueller Objekte, besitzen Retina-Auflösung und simulieren realistische Lichtverhältnisse.

Das selbsterklärte Ziel von Metas Display-Forschung ist, den visuellen Turing-Test zu bestehen. Der bewertet, ob sich ein gesehener Virtual-Reality-Inhalt von der realen Welt unterscheiden lässt.

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Das ist eine hohe Messlatte und erfordert neue Technologien, die noch dazu in einem schlanken VR-Headset Platz finden müssen. Ist das überhaupt möglich?

Die Physik ist kein Problem

Meta stellte die Prototypen vergangene Woche in einer Videokonferenz vor, an die Journalist:innen aus aller Welt eingeladen waren. Mark Zuckerberg und Metas Chefwissenschaftler Michael Abrash waren anwesend, ebenso wie der Leiter der Display-Forschung Douglas Lanman und führende Mitglieder seines Forschungsteams.

Was später erschienene Artikel zu diesem Thema in der Regel eher nicht beschreiben: Die Stimmung unter den jungen Forscher:innen war gut. Man spürte ihren Optimismus.

Besonders enthusiastisch zeigte sich Lanman, der die Veranstaltung mit folgenden Worten schloss: "Unser Team ist sich sicher, dass wir den visuellen Turing-Test bestehen werden und dass uns nichts in der Welt der Physik davon abhält, dieses Ziel zu erreichen."

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Bei Augmented Reality könnte es anders aussehen

Das ist eine weitreichende These, die impliziert, dass das Team keine Hindernisse grundsätzlicher Natur sieht. Die formulierten Probleme (variabler Fokus, Retina-Auflösung, verzerrungsfreie Optik, HDR) lassen sich mit Zeit, Talent und entsprechenden Investitionen lösen. Vielleicht nicht morgen und nicht mit den Mitteln, die die gezeigten VR-Prototypen demonstrieren, aber irgendwann in der Zukunft mithilfe anderer Erfindungen.

Die Aussage hat noch eine andere Bedeutung und ist offensichtlich eine Anspielung auf die Schwestertechnologie Augmented Reality und deren ganz eigene Herausforderungen.

2017 sagte Lanmans Vorgesetzter Michael Abrash, dass die Gesetze der Physik verhindern könnten, dass man jemals brauchbare AR-Brillen bauen kann. Ob dem wirklich so ist, ist noch offen. Abrash gab der Forschung zehn Jahre, um das herauszufinden.

Lanman denkt nach sieben Jahren intensiver Forschung, dass VR-Headsets und deren Architektur keinen solchen Beschränkungen unterliegen, zumindest wenn es darum geht, die Realität visuell abzubilden. Sie können ihr Maximalziel erreichen, während das bei AR-Brillen offenbar noch unklar ist.