Meta lockert Metaverse-Regeln

Nur rund einen Monat nach der Einführung neuer Metaverse-Sicherheitsregeln lockert Meta diese wieder - wenn Nutzer:innen das wollen.
Anfang Februar führte Meta in den Metaverse-Experimenten Horizon Worlds und Venues einen virtuellen Zwangsabstand von rund 1,20 Meter zwischen Avataren ein. Die Distanz entspricht in etwa der sozialen Zone, also dem Abstand, den man in der Realität zu fremden Personen hält.
Meta nahm die Änderung ziemlich schnell nach Berichten über Belästigungsversuche in Horizon Worlds vor. Die Vorsicht und die recht starke Abwehrreaktion sind nachvollziehbar: Meta steht unter besonderer Beobachtung und kann sich schädliche Berichte über das gerade erst entstehende Metaverse-Konzept nicht erlauben. Das Image des Social-Konzerns ist ohnehin angeschlagen, Horizon Worlds soll sich ohne die Altlasten von Facebook und Instagram entwickeln können.
Sicherheitsabstand kann jetzt eingestellt werden
Zuvor war der Abstand standardmäßig eingestellt, das gilt jetzt nur noch für Nicht-Freunde. Befreundete Avatare dürfen sich standardmäßig also wieder näher kommen und näherkommen.
Intimzone bleibt Sperrzone
Wer keinen Wert auf den Sicherheitsabstand legt, weder bei Freunden noch Fremden, kann ihn vollständig deaktivieren. Haben zwei Nutzer:innen unterschiedliche Abstände festgelegt, trumpft der größere Abstand. Ein letzter Schutz, etwa vor einer Avatar-Hand im Gesicht, soll immer aktiv sein.
Laut Meta ist die Entwicklung für VR "vielleicht eine der schwierigsten Herausforderungen, die wir in einer ganzen Generation von Computern bewältigt haben", da Virtual Reality nicht auf feste Blickwinkel und 2D-Bildschirme festgelegt sei. Die jetzt vorgenommenen Änderungen sollen auf Wünschen aus der Community basieren. Meta stellt weitere Änderungen entlang neuer Erkenntnisse über sozialen Kontakt in VR in Aussicht.
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