YouTube kündigt 360-Livestreams mit 3D-Audio an
Ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung von Virtual Reality: Google bietet bei YouTube zukünftig 360-Livestreams samt 3D-Audio an und nennt das "einen Schritt näher an der Realität". Schon dieses Wochenende soll es losgehen.
Der nächste Baustein in Googles Virtual-Reality-Strategie ist das 360-Livestreaming von immersiven Videos. Vorerst ohne 3D-Support, dafür aber mit räumlichem Klang. Das neue Livestreaming-Feature will YouTube am kommenden Wochenende erstmals demonstrieren und ausgewählte Performances vom Coachella-Musikfestival in 360-Grad übertragen. Eine Vorpremiere gibt es schon morgen bei "The Verge". Aktuell wird nur die YouTube-App für Android und Google Cardboard vollständig unterstützt, Besitzer von Gear VR und anderen VR-Brillen dürfen nicht teilhaben. Bisher verweigert Google der Facebook-Tochter Oculus VR direkten Zugang zu YouTube-Videos. Im Oculus Store gibt es keine offizielle YouTube-App.
Das Tech-Wettrennen zwischen den Internetriesen Google und Facebook sorgt dafür, dass die technologische Entwicklung von Virtual Reality rasant vorangetrieben wird. Davon profitiert die gesamte Branche. Während Facebook mit Oculus VR vorerst die "High-Tech-Variante" wählt, setzt Google mit der Cardboard-Initiative auf maximale Verbreitung von Low-Tech-VR mit dem Smartphone. Googles Neal Mohan sieht die Einfachheit des eigenen Ansatzes als wesentliche Stärke: "Jetzt kann jeder immer in der ersten Reihe sitzen, ohne vor Ort sein zu müssen. [...] Der Nutzer muss nichts machen, nur die YouTube-App auf dem Smartphone öffnen und fertig. Es gibt keine besondere Technologie, die zusätzlich eingesetzt werden muss."
___STEADY_PAYWALL___Auch Facebook ist klar, dass man mit Oculus Rift und Co. keinen Massenmarkt erreichen kann. Das macht Zuckerberg regelmäßig deutlich, wenn er über den Zehnjahresplan seines Unternehmens spricht, in dem Virtual Reality erst mittel- bis langfristig eine große Rolle spielt. Zuletzt stellte Facebook auf der F8-Entwicklerkonferenz erste Social-Features für Virtual Reality und eine Open Source 360-Kamera vor.
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Entwicklern von Hardware stellt YouTube eine Programmierschnittstelle zur Verfügung, um das 360-Livestreaming direkt in zukünftige Produkte zu integrieren. Eine demnächst erscheinende 360-Kamera des Herstellers Allie unterstützt das Feature bereits. Die Kamera kostet rund 500 US-Dollar. Mohan geht davon aus, dass günstige 360-Kameras bald für jedermann zur Verfügung stehen, wenn 360-Videos für die Masse interessanter werden. "Wir brauchen einige tolle Praxisbeispiele und wenn die Hardware dann besser wird, wird es sich weiter verbreiten."
Google arbeitet außerdem an neuen, fortschrittlicheren mobilen VR-Brillen. Zusätzlich sollen im kommenden "Android N" neue VR-Features direkt in das Betriebssystem integriert werden.
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