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In „Was wollten Sie in Berlin?“ erlebt man aus der Ich-Perspektive, wie politische Gefangene zu Zeiten der DDR von Behörden drangsaliert wurden. Die 360-Grad-Reportage hat jetzt den renommierten Deutschen Reporterpreis gewonnen.
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Im Film schlüpft der Zuschauer in die Rolle eines Häftlings, der in das Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen eingeliefert wird und von Wachmännern, Vernehmern und Zellenspitzeln manipuliert, angeschrien und gedemütigt wird. Durch die 360-Grad-Sicht soll der historisch akkurate VR-Trip besonders eindringlich wirken.
Der Film basiert auf dem Buch „Vernehmungsprotokolle“ des DDR-Schriftstellers Jürgen Fuchs, das er 1977 unmittelbar nach seiner Freilassung aus der Stasi-Haft veröffentlichte. Die Autoren des Films Michael Ginsburg, Martin Heller und Christiane Wittenbecher der Medienagentur IntoVR haben mit zahlreichen Zeitzeugen gesprochen, um die Haftabläufe möglichst genau zu rekonstruieren. Gedreht wurde der Film an Originalschauplätzen in der heutigen Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
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Lob von Journalisten
Der 360-Grad-Film war in der Kategorie „Bestes Web-Video“ nominiert und setzte sich gegen Konkurrenz von Spiegel, Vice und ZDF durch. Der bekannte Fernsehmoderator Claus Kleber führte durch den Abend und sprach in Bezug auf das 360-Grad-Format von einer „neuen Dimension des Journalismus“.
Blogger und Jurymitglied Richard Gutjahr pflichtete Kleber bei: „Die Macher transportieren uns nicht nur in die Vergangenheit, sodass man etwas über die jüngere deutsche Geschichte lernt, sondern sie katapultieren uns auch in die Zukunft und lassen uns zumindest erahnen, dass der Journalismus vielleicht noch nicht fertig ist, sondern sich vielleicht noch weiterentwickeln wird und um neue Genres erweitert werden kann“.
Das Reporter-Forum, ein Verband deutscher Journalisten, vergibt den Preis seit 2009. Dieses Jahr wurde er in zwölf Kategorien verliehen. Die Jury ist zu gleichen Teilen mit bekannten Reportern, Publizisten und Autoren besetzt.
| Featured Image: IntoVR (Youtube-Screenshot)
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