15 Millionen US-Dollar für soziales Virtual-Reality-Streaming
Das Startup Livelike will Sportveranstaltungen zu einem sozialen Virtual-Reality-Erlebnis machen. Für dieses Unterfangen strecken Investoren insgesamt 15 Millionen US-Dollar vor.
Sport-Events leben davon, dass sie gemeinsam erfahren werden: Vor Ort, in der Kneipe, mit Freunden vor dem TV. Großveranstaltungen wie die Fußballweltmeisterschaft oder die Olympiade könnten ohne soziales Miteinander niemals einen solchen Hype entfachen.
Die soziale Umkehrung dazu ist noch die Virtual-Reality-Übertragung: Sobald man die VR-Brille zu den Augen führt, ist man alleine.
___STEADY_PAYWALL___Auf diesen wunden Punkt will das Startup Livelike ein Pflaster kleben: Es bastelt an interaktiven VR-Umgebungen, in denen man sich als Avatar verkleidet mit Freunden treffen und gemeinsam Sportveranstaltungen ansehen kann. Der Ansatz erinnert an die erfolgreiche VR-App Bigscreen, in der Nutzer gemeinsam ein virtuelles Kino besuchen können. Livelike optimiert dieses Kinokonzept für Sportübertragungen.
Das Startup verzichtet auf aufwendige 180-Grad- oder 360-Grad-Übertragungen. Stattdessen treffen sich die Nutzer in einem digitalen VIP-Raum, wie man ihn aus Stadien kennt. Dort schauen sie den Sportlern gemeinsam durch ein Fenster zu, das den optimalen Stadionblick simuliert. Der Rest des Raumes ist ausgestattet mit allerlei digitalem Gedöns, das für die richtige Atmosphäre sorgen und Fans in Stimmung bringen soll.
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White-Label-Lösung für Sender und Vereine
Anders als Bigscreen will Livelike allerdings keine eigene Plattform erschaffen, sondern die VR-Räume Sendern und Veranstaltern anbieten. Diese können die Räume speziell für Vereine oder Events individualisieren und ausstatten. Unter anderem sollen Fox Sports und der französische Tennisverband mit der Software experimentieren. Neben klassischen Sportarten nimmt Livelike die E-Sports-Zielgruppe ins Visier.
In einer neuen Finanzierungsrunde stellen Investoren jetzt zehn Millionen US-Dollar für die Weiterentwicklung der Software zur Verfügung. Die ersten fünf Millionen gab es im letzten Jahr.
Das Kapital soll unter anderem in Cross-Plattform-Kompatibilität, bessere Menüs und mehr sozialen Klebstoff in den Räumen fließen, wie zum Beispiel Minispiele. Zusätzlich sollen interessante Konzepte für Werbetreibende erdacht werden.
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