Zuckerbergs Virtual-Reality-Auftritt wird zum PR-Desaster *Update*

Update vom 11. Oktober 2017
Mark Zuckerberg entschuldigt sich auf Facebook für die gestrige PR-Aktion.
"Eines der mächtigsten Eigenschaften von Virtual Reality ist, dass sie Mitgefühl weckt. Ich wollte zeigen, wie Virtual Reality uns sehen lässt, was an verschiedenen Orten in der Welt passiert. Darüber hinaus wollte ich unsere Partnerschaft mit dem Roten Kreuz verkünden. Als ich einige der Kommentare las, wurde mir klar, dass dies nicht klar rübergekommen ist. Es tut mir leid, falls ich damit jemanden verletzt habe."
Das ging nach hinten los
Die Reaktion der US-Medien folgte prompt. Die britische Tageszeitung The Guardian nennt den Live-Stream eine Mischung aus "Katastrophentourismus und Produktwerbung", The Next Web spricht vom "Gipfel der Geschmacklosigkeit" und Mashable bezeichnet die Aktion als "taktlosen Fehltritt."
Zuckerberg nutze eine Naturkatastrophe aus, um für neue Technologien seines Unternehmens zu werben, schreibt Mashable. Sich mit comichaften VR-Avataren in ein Katastrophengebiet zu versetzen, zeige trotz möglicher guter Absicht vor allem eines: Ignoranz. The Verge pflichtet bei: "Das ist nicht die beste Art, um Hilfsaktionen zu diskutieren."
Zurück ins sichere Kalifornien
Zuckerberg nutzte den Live-Stream, um über Facebooks Katastrophenhilfe zu sprechen. Die Plattform habe einen Sicherheitscheck für Betroffene ermöglicht, für den Wiederaufbau Geld gesammelt und Mitarbeiter ins Katastrophengebiet geschickt, um die Internetverbindung wiederherzustellen.
Für das Rote Kreuz habe Facebook zudem Satellitenbilder ausgewertet, um herauszufinden, wo am dringendsten Hilfe benötigt wird. Außerdem habe sein Unternehmen 1,5 Millionen US-Dollar für humanitäre Zwecke gespendet.
Nach wenigen Minuten kehrten Zuckerberg und Franklin zum Anfangsthema zurück und teleportierten sich nach Kalifornien und auf die Bühne der Oculus Connect, von da aus auf den Mond und schließlich in das Haus des Silicon-Valley-Milliardärs, direkt vor Zuckerbergs Hund Beast. Nach zwanzig Minuten war die bizarre PR-Aktion vorbei.
Die Aufzeichnung der Live-Streams kann man in den folgenden Videos ansehen:
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