Neues VR-Grafikwunder? Wanderer: The Fragments of Fate im Technik-Check

Neues VR-Grafikwunder? Wanderer: The Fragments of Fate im Technik-Check

Wanderer: The Fragments of Fate erscheint heute für Meta Quest und Playstation VR 2. Was leistet es grafisch und wo liegen die Unterschiede?

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Wanderer: The Fragments of Fate ist ein stark erweitertes Remake des 2022 für die erste Playstation VR und PC-VR-Headsets erschienenen VR-Spiels Wanderer.

Nach unzähligen Verschiebungen ist das ehrgeizige Projekt von Mighty Eyes heute für Quest 3, 3S, 2 und Pro sowie Playstation VR 2 erschienen. Die PC-VR-Version kommt zu einem späteren Zeitpunkt. Wann genau, ist noch nicht bekannt.

Der folgende Artikel ist kein Test des VR-Spiels. Ich beleuchte primär die Grafik und Performance und gehe auf die Unterschiede zwischen Quest 3 und Playstation VR 2 ein. Schriftlich, als auch in Form eines Videos, das den gleichen Spielabschnitt einmal auf PSVR 2 und einmal auf Quest 3 zeigt und dabei grafische Highlights betont.

Eine Augenweide auf Playstation VR 2

Wir schreiben das Jahr 2061. Die Welt und die Zivilisation, wie wir sie kennen, sind durch Naturkatastrophen und Kriege weitgehend zerstört. Ihr schlüpft in die Rolle von Asher Neumann, einem jungen Mann, der durch die Ruinen von Boston streift und die Wohnung seines Großvaters sucht.

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Dort angekommen findet ihr eine Zeitmaschine, mit der ihr in die Vergangenheit reisen müsst, um verhängnisvolle historische Ereignisse zu korrigieren und die alte Weltordnung wiederherzustellen. Bei diesen Zeitreisen verkörpert ihr verschiedene Zeitgenossen und besucht eine Reihe von Schauplätzen und Epochen.

Ich habe Wanderer ein paar Stunden gespielt und noch nicht alle Orte und Zeiten besucht, aber was ich gesehen habe, hat mir ausgesprochen gut gefallen, besonders auf Playstation VR 2. Das zerstörte und von der Natur zurückeroberte Boston ist so apokalyptisch schön, wie es kein anderes VR-Spiel seit Half-Life: Alyx war.

Die Beleuchtung, dynamischen Schatten und volumetrischen Lichteffekten, die knackscharfen Texturen und fein modellierten Objekte, das transparente Wasser und die realistische Flora machen Wanderer zu einer Augenweide. Dank Foveated Rendering wird die Spielwelt in einer ausgesprochen hohen Auflösung gerendert, was sich in einem ruhigen und wunderbar scharfen Bild niederschlägt. Meistens jedenfalls.

Ich schreibe "meistens", weil das Spiel die Auflösung dynamisch anzupassen scheint, abhängig davon, wie stark das System ausgelastet ist. So kann es passieren, dass die weiter entfernte Umgebung manchmal an Schärfe verliert und zu flimmern beginnt, als ob die Auflösung plötzlich stark reduziert worden wäre. Während meiner Spielzeit war dies jedoch eher die Ausnahme als die Regel.

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Laut Mighty Eyes läuft das Spiel stabil mit 90 Hertz und verzichtet auf Sonys umstrittene Reprojection-Technik. Diese Angaben decken sich mit meinen Eindrücken. Wanderer: The Fragments of Fate läuft äußerst geschmeidig, ohne störende Artefakte. Man merkt, dass Mighty Eyes viel Wert auf die PSVR 2-Optimierung gelegt hat.

Insgesamt gehört das VR-Spiel sicherlich zu den grafisch aufwändigsten und schönsten Titeln, die das Medium plattformübergreifend zu bieten hat.

Schöner als erwartet auf Meta Quest 3

Angesichts der grafischen Pracht der Konsolenversion befürchtete ich bei Meta Quest 3 große grafische Abstriche. Diese Sorgen waren jedoch unbegründet.

Die Quest 3-Version muss auf visuelle Schmankerl wie aufwendige Beleuchtung, Post-Processing-, Schatten- und Partikeleffekte sowie transparentes Wasser verzichten und die Texturen sind nicht ganz so scharf, aber im Großen und Ganzen bleibt das grafische Gerüst erhalten.

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Um eine flüssige Bildrate auf Meta Quest zu erreichen, musste Mighty Eyes jedoch tiefer in die Trickkiste greifen. Laut Entwicklerangaben kommt sowohl auf Quest 2 als auch bei Quest 3 die Rendertechnik Asynchronous Spacewarp (ASW) zum Einsatz, die die Bildrate künstlich verdoppelt: Bei Quest 2 von 36 auf 72 Bilder pro Sekunde und bei Quest 3 von 40 auf 80 Bilder pro Sekunde.

In der Szene, die ich für das Video aufgenommen habe, registriere Metas Metrik-Tool 90 Bilder pro Sekunde, real lief das Spiel also mit 45 Bildern pro Sekunde. Die Auflösung lag maximal bei (überdurchschnittlich hohen) 2.200 mal 2.200 Pixel. Das Spiel verwendet jedoch das Quest-Feature Dynamic Resolution, bei dem die Auflösung reduziert wird, wenn die GPU überlastet ist. Die Schwankungen in der Auflösung können recht groß ausfallen.

Ich habe nur die Quest 3-Version ausprobiert, die laut Mighty Eyes eine höhere Auflösung und mehr grafische Details darstellt als die Quest 2-Version.

Fazit: Hübsch auf Quest, glänzend auf PSVR 2

Wer die Wahl hat, sollte Wanderer: The Fragments of Fate auf Playstation VR 2 spielen. Oder auf dem PC, sobald diese von uns noch nicht getestete Version erscheint.

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Das Studio hat das Spiel eindeutig für die leistungsstärksten Plattformen optimiert und ist wegen Meta Quest keine grafischen Kompromisse eingegangen. Grafikfetischisten kommen bei diesem Titel also voll auf ihre Kosten.

Wer nur eine Quest 3 besitzt, wird ebenfalls Freude am Spiel haben. Mighty Eyes hat es irgendwie geschafft, das Spiel ohne große Abstriche auf das autarke Headset zu bringen. Kompromisse gibt es bei der Performance: Auf Quest 3 fühlt sich Wanderer nicht ganz so geschmeidig an und ASW-Artefakte können den guten Gesamteindruck trüben.

Im Quest 3-Abschnitt meines Videos ruckelt das Spiel teilweise. Das liegt am Umstand, dass ich ein Video aufnehme, nicht am Spiel und der Hardware.

Mighty Eyes schreibt, dass in den nächsten Wochen weiter an der Quest-Performance gefeilt werden wird. Für Meta Quest ist zudem ein Tag-1-Patch geplant, den ich noch nicht ausprobieren konnte.

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Wanderer: The Fragments of Fate könnt ihr im Horizon Store und im Playstation Store für jeweils 50 Euro erwerben. Wer das Originalspiel besitzt, erhält beim Upgrade einen Rabatt von 20 Prozent. Wer die Quest-Version kauft, erhält die Rift-Version (PC-VR) gratis dazu, sobald sie erscheint.

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