VR-Pionier Jaron Lanier warnt vor Missbrauch der Virtual Reality

Jaron Lanier gilt als Vater der Virtual Reality: Er entwickelte in den 80er Jahren die ersten kommerziellen VR-Systeme und machte den Begriff über das Silicon Valley hinaus bekannt. In einem Interview warnt er vor dem Missbrauch der Technologie: Die Manipulation der Massen durch Techkonzerne könnte mit Virtual Reality eine neue Dimension erreichen.
In einem Gespräch mit dem New York Magazine schildert Lanier seine Sicht auf die jüngeren Entwicklungen im Silicon Valley und den Einfluss, den Techkonzerne auf die Gesellschaft haben.
Das größte Problem mit Unternehmen wie Google und Facebook sei, das ihr Geschäftsmodell auf Werbung gründet. Die Dienste seien zwar gratis, aber sie müssten durch den Verkauf von Werbung finanziert werden. Dies wiederum erfordere, dass die Unternehmen im großen Stil Nutzerdaten sammeln und auswerten.
Ein historischer Glücksfall
Ins Gegenteil verkehrt
Das Silicon Valley werbe mit einer utopischen Vision für sich und seine Produkte: dass Technologie Menschen ermächtige und sie zusammenbringe. Er selbst sei vor langer Zeit einer der Erfinder dieser Rhetorik gewesen. Dass man sie nun für falsche Zwecke missbrauche, schmerzt Lanier.
"Ich sprach damals darüber, wie Virtual Reality genutzt werden könne, um Mitgefühl zu wecken. Und dann sehe ich, wie Zuckerberg dasselbe sagt und zugleich jegliches Einfühlungsvermögen vermissen lässt, indem er mit Virtual Reality durch das vom Sturm zerstörte Puerto Rico tourt", sagt Lanier. "Ich habe das Gefühl, zu etwas beigetragen zu haben, das gewaltig schiefgelaufen ist."
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