VR-Filme

VR-Film "Bloodless" zeigt Gewalt mit anderen Mitteln

Tomislav Bezmalinovic
In Bloodless geht es um einen Mordfall aus dem Jahr 1992, der ganz Südkorea in Aufruhr versetzte und zu Massenprotesten führte.

Der VR-Film "Bloodless" gewann bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig einen Preis in der Kategorie "Beste VR-Geschichte". In dem Film thematisiert die südkoreanische Regisseurin Gina Kim einen Mordfall aus dem Jahr 1992, der das ganze Land in Aufruhr versetzte und ein gesellschaftliches Problem in den Mittelpunkt rückte, das bis heute ungelöst ist.

Seit dem Ende des Koreakriegs ist die Anzahl US-Militärbasen im südlichen Teil der Halbinsel stetig gewachsen. Heute bedecken die militärischen Stützpunkte knapp 18 Prozent der bewohnbaren Fläche des Landes. Am Rande dieser Camps sind knapp hundert Dörfer entstanden, in denen die Prostitution blüht. In diesem rechtlichen Niemandsland kommt es immer wieder zu Gewalt gegenüber Frauen.

So auch im Dorf Dungducheon vor knapp 25 Jahren. In den Morgenstunden des 28. Oktober 1992 findet der Hausbesitzer den brutal verstümmelten Körper der jungen Kellnerin Yoon Geum Yi. Zwei Tage später verhaftet die örtliche Polizei den Hauptverdächtigen, einen US-amerikanischen Soldaten aus dem nahegelegenen Militärcamp mit Namen Kenneth Lee Markle.

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