Vive Pro: Frontkameras ermöglichen rudimentäres Handtracking
HTCs kommende VR-Brille Vive Pro hat zwei Frontkameras verbaut. Unklar war, welches technische Potenzial sie haben. Nun bringt HTC etwas Licht ins Dunkel.
HTC Vive hat ebenfalls eine Frontkamera verbaut, die per Knopfdruck Bilder der Außenwelt in die VR-Brille überträgt. “Wenn man längere Zeit in der Virtual Reality ist, will man bestimmte Dinge machen können, zum Beispiel etwas tippen, ein Glas Wasser greifen oder mit jemandem sprechen, der in den Raum kommt”, erklärte HTC Anfang 2016.
Theoretisch könnte die Kamera auch in Spielen und Anwendungen zum Einsatz kommen, sie wurde jedoch selten genutzt. Ein Beispiel ist der PC-Zubehörhersteller Logitech, der an einer räumlich erfassten Tastatur für Virtual Reality arbeitet. Die dazugehörige Software blendet bei Bedarf einen Bildausschnitt ein, sodass Nutzer beim Tippen ihre eigenen Hände sehen können.
___STEADY_PAYWALL___Kameras erkennen Tiefe
Die Anfang des Jahres vorgestellte Vive Pro hat anders als HTC Vive zwei Kameras verbaut, die laut einem Bericht des Techmagazins Engadget Objekte in bis zu zwei Meter Entfernung räumlich erfassen können.
Vive-Manager Raymond Pao zufolge hat HTC die Kameras entworfen, um das Chaperone-Sicherheitssystem zu verbessern, sodass es zusätzlich zum Sicherheitskäfig reale Hindernisse erkennen und Nutzer vor Zusammenstößen warnen kann. Beim Experimentieren habe das Team weitere, interessante Anwendungsszenarien für die Frontkameras entdeckt.
Rudimentäres Handtracking
Als Beispiel nennt Pao Handtracking. Dieses sei zwar "rudimentär", dennoch würden einzelne Finger erkannt. Das Team habe die Technologie chinesischen Vive-Entwicklern zur Verfügung gestellt, mit überraschenden Ergebnissen: Einer der Entwickler habe ein Horrorspiel programmiert, in dem man statt der Vive-Controller seine eigenen Hände einsetzen kann, zum Beispiel um eine Fackel zu halten. Virtuelles Händchenhalten sei ebenfalls möglich.
Laut Pao arbeitet HTC mit Valve zusammen an weiteren Anwendungsszenarien. Das US-Unternehmen sehe angeblich noch weitaus mehr Potenzial in der Technologie. Für Inside-Out-Tracking, wie es Vive Focus bietet, seien die Kameras jedoch nicht geeignet. Dazu hätten sie eine zu geringe Auflösung.
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HTC will Entwicklern ein SDK anbieten, mit dem sie erste Anwendungen für die Kameras schreiben können.
Look forward to what developers will come up with from getting access to those cameras! Got lots of excitement from our dev meet-up yesterday for what we can do with the SR-SDK. @paoyc @htcvive @richardlai https://t.co/IvJb2lJUK0
— Alvin Wang Graylin (@AGraylin) 27. Januar 2018
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