Virtual-Reality-Weiterbildung bei der ARD-ZDF-Medienakademie

Die ARD-ZDF-Medienakademie bietet früh eine Weiterbildung zum Thema Virtual Reality an. Gedacht ist sie für Journalisten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Interessierte, die wissen möchten, was in dem neuen Medium steckt.
Simone Stoffers leitet den Weiterbildungsbereich Online und Cross-Media und organisiert die VR-Seminare. Erst einmal sollen die Teilnehmer die Hardware kennenlernen, um ein Gefühl für das neue Medium bekommen. Weitere Seminare zu den Themen Storytelling oder Berichterstattung sollen später folgen. Das erste Seminar zum Thema Virtual Reality findet im Februar in Hannover statt, mehr Informationen gibt es hier.
VRODO: Frau Stoffers, wann sehen wir die erste Stellenausschreibung, in der ein „Virtual-Reality-Journalist“ gesucht wird?
VRODO: Warum?
Stoffers: Virtual Reality geht sehr direkt in die Köpfe und Gefühlswelten rein. Wir werden prüfen müssen, wo die Grenze zwischen Berichterstattung und Voyeurismus verläuft. Fragen der Pietät und Ethik müssen erneut diskutiert werden, wenn man zumindest gefühlt plötzlich mitten in einem Krisengebiet stehen kann anstatt es nur durch eine Mattscheibe anzuschauen.
[blockquote cite="Simone Stoffers, ARD-ZDF-Medienakademie"]Ein VR-Journalist müsste hohe ethische Ansprüche haben.[/blockquote]VRODO: Wo ordnen Sie das neue Medium ein?
Stoffers: Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr glaube ich, dass es dem Medium Film gar nicht so ähnlich ist. Gamification und interaktive Elemente spielen in Zukunft eine viel größere Rolle, außerdem wird 3D-Audio ein wichtiges Thema, da Geräusche für den Nutzer eine wichtige Orientierungshilfe sind. Es ist einfach ein neues Medium – weder Film, noch Spiel.
VRODO: Sie hatten vorab ein Event, bei dem über sechzig Journalisten VR-Brillen ausprobieren konnten. Wie fielen die Rückmeldungen aus?
Stoffers: Einige waren danach gar nicht mehr verunsichert, andere noch mehr. Bei den meisten Teilnehmern gab es einen „Aha“-Effekt, sobald sie die VR-Brille aufsetzten. Die nächste Überlegung war dann: Wie kann ich das auf mein Produkt anwenden? Da gibt es noch eine große Lücke, wir wissen noch nicht, wie man wirklich hochwertige und neuartige Inhalte für Virtual Reality produziert, was das kostet und an wen man es verkaufen kann. Aber man ahnt: Für Bildung und Wissensvermittlung geht in Zukunft eine Menge. Aber die Technologie muss noch weiterentwickelt werden und wir brauchen tolle inspirierende Beispiele.
[bctt tweet="'Ein #VirtualReality-Journalist müsste hohe ethische Ansprüche haben.'"][mashshare]Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.