Virtual Reality könnte helfen, erste Anzeichen von Alzheimer zu erkennen
Prävention der Alzheimer-Krankheit mithilfe von Virtual Reality? Eine Studie in Cambridge nutzt VR-Brillen, um das räumliche Verständnis zu testen.
Eine neue Studie der Universität Cambridge hat den Einsatz von Virtual Reality zur Früherkennung von Alzheimer untersucht. In der von Professor Dennis Chan geleiteten Studie wurde ein von Dr. Andrea Castegnaro und Professor Neil Burgess entwickelter Test eingesetzt, bei dem sich die Teilnehmer:innen mit VR-Brillen in einer virtuellen Umgebung zurechtfinden mussten.
Dabei wurde das räumliche Orientierungsvermögen von 100 Erwachsenen mittleren Alters mit einem Risiko für Alzheimer mittels VR untersucht. Die Teilnehmenden waren zwischen 43 und 66 Jahre alt und hatten entweder eine genetische Veranlagung, eine Familiengeschichte mit der Krankheit oder Risikofaktoren, die mit dem Lebensstil zusammenhängen.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Personen mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko Beeinträchtigungen bei der VR-Navigation aufwiesen, möglicherweise Jahre oder Jahrzehnte, bevor andere Symptome auftreten. Interessanterweise wurde diese Beeinträchtigung bei Männern, nicht aber bei Frauen beobachtet.
Laut Dr. Richard Oakley, stellvertretender Direktor für Forschung und Innovation bei der Alzheimer's Society, sei eine solche VR-Früherkennung zwar noch weit davon entfernt, ein diagnostischer Test zu sein. Sie liefere jedoch weitere Hinweise auf die Rolle der Navigationsfähigkeit als frühes Anzeichen für Alzheimer. Die Forscher:innen wollen ihre Ergebnisse nun weiterentwickeln und in den kommenden Jahren ein klinisches Diagnosetool für den britischen National Health Service entwickeln.
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KI, XR und Neurowissenschaft: Eine wachsende Beziehung
KI und Virtual Reality werden in der Medizin, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, zunehmend eingesetzt. Forschende der Universität Berkeley in Kalifornien haben etwa ein KI-Modell mit Gehirnscans trainiert. Dadurch könnten Ärzte Alzheimer bis zu sechs Jahre vor der Diagnose erkennen.
An der Universität von Los Angeles haben Forscher:innen mithilfe einer VR-Brille und eines Gehirnimplantats untersucht, wie Erinnerungen entstehen. Neurowissenschaftler Mikhail Lebedev von der Duke University prognostiziert sogar, dass das menschliche Gehirn in den nächsten 10 bis 20 Jahren durch Technologie erheblich erweitert wird.
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