Virtual Reality für Mittelklasse-PCs: Razer zeigt OSVR-Brille 1.4
Razer versucht mit der OSVR-Initiative ein Ökosystem für Mittelklasse-VR am PC aufzubauen. Die neueste Version 1.4 der OSVR-Brille ist mit 349,99 Euro sogar noch günstiger als Playstation VR und soll selbst mit betagten Grafikkarten wie der GTX 660 noch ansprechende VR-Erlebnisse bieten.
In erster Linie wird das durch eine geringere Auflösung und eine niedrigere Framerate erreicht als bei HTC Vive oder Oculus Rift. Das Display der Razer-Brille löst nur mit 1080p auf und gibt nicht mehr als 60 Bilder pro Sekunde aus. Das geht zwar deutlich zu Lasten der Bildqualität, auch das Headtracking hat so eine höhere Latenz (vergleichbar mit Gear VR), aber es senkt eben auch die Mindestanforderung an die PC-Hardware stark.
Diese hängen natürlich auch von der Software ab, die zugespielt wird. Prinzipiell unterstützt die Razer-Plattform eine Reihe von Entwicklungsumgebungen, wie die Cry- oder Unreal-Engine, außerdem sollen auch einige SteamVR-Spiele mit OSVR kompatibel sein. Seit Ende Februar laufen unter anderem Half Life 2, Team Fortress 2, Elite:Dangerous und Live for Speed. Eine Partnerschaft mit Oculus VR gibt es bislang nicht.
"Mit OSVR wollen wir ein Ökosystem bauen, das der VR-Industrie zum Erfolg verhelfen kann. Wir haben viele Partner aus verschiedenen Bereichen, Headsets, Interfaces und Software, die gemeinsam in unserem Ökosystem arbeiten. Wenn VR Mainstream wird, sollen Kunden eine Wahl haben. Sie sollen zwischen verschiedenen VR-Brillen und Interfaces wählen und sie kombinieren können und alle Varianten sind mit den gleichen Inhalten kompatibel", sagt ein Sprecher von Razer.
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Die neueste Version 1.4 der Razer-Brille hat einen speziellen Filter auf dem Display, der das Bild leicht weichzeichnet und so den "Screen-Door-Effekt" (das Bild erscheint grob gerastert und nicht wie aus einem Guss) reduzieren soll. Der ist aufgrund der eher niedrigen Auflösung deutlicher zu sehen, vergleichbar mit dem zweiten Entwicklerkit von Oculus Rift. Allerdings haben auch VR-Brillen mit einer höheren Auflösung wie Gear VR, Oculus Rift und speziell HTC Vive noch mit den groben Pixelstrukturen zu kämpfen.
Razer bezeichnet die VR-Brille als Entwicklerhardware, die aber auch für Konsumenten schon nutzbar sein soll. Bestellen kann man sie direkt im Online-Shop von Razer. Wer sich Rift oder Vive nicht leisten kann oder mag, aber trotzdem eine hochwertigere VR-Erfahrung als Gear VR und Cardboard sucht, der könnte mit der Razer-Brille ganz gut fahren. Zumindest hat Razer ambitionierte Pläne mit Virtual Reality. Die nächste Version der Brille ist bereits für kommenden Monat angekündigt, diese hat dann eine eingebaute Halterung für die Handtrackingkamera von Leap Motion. Eine Consumer-Version der OSVR-Brille wurde bislang nicht angekündigt.
| SOURCE: Maximum PC
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