Virtual Reality: Fast 300 Unternehmen in Europa setzen auf VR
Laut einer Marktanalyse setzen beinahe 300 Unternehmen in Europa auf eine Zukunft in Virtual Reality. Großbritannien führt vor Frankreich und Deutschland.
Für die Recherche zur europäischen VR-Landschaft setzten die Autoren der Untersuchung auf Empfehlungen aus ihrem Netzwerk. Es wurden Gespräche mit regionalen "VR-Botschaftern" in ganz Europa geführt.
Basierend auf den Aussagen der Botschafter wurden beinahe 300 Unternehmen identifiziert und bewertet, die jetzt und in Zukunft auf Virtual Reality setzen wollen. Dienstleister wurden bei dem Auswahlverfahren offenbar nicht berücksichtigt.
___STEADY_PAYWALL___116 der Unternehmen wurden als besonders relevant eingestuft und in der Infografik unten verarbeitet. Die soll Aufschluss darüber geben, wie die europäische VR-Branche derzeit aufgestellt ist.
Die meisten und am besten finanzierten Unternehmen sind in der Gamesbranche zu finden. Dazu gehören CCP Games (Island, Eve: Valkyrie), nDreams (United Kingdom, The Assembly, Perfect), Resolution Games (Schweden, Bait, Wonderglade) und die Solfar Studios (Island, Everest VR). Weitere Schwerpunkte der europäischen VR-Branche liegen in den Bereichen neue Mensch-Computer-Schnittstellen, Autorenwerkzeuge und 3D-Modellierung sowie Realfilm.
Das reichste europäische VR-Unternehmen kommt aus der Schweiz: Mindmaze ist rund 100 Millionen US-Dollar schwer und arbeitet an einer VR-Brille mit Hirnstrommessung, bei der man mittels Gedankenkraft mit Anwendungen interagieren kann. Das Gerät wird derzeit vornehmlich bei der Therapie von Schlaganfallpatienten eingesetzt. Langfristig soll es ein hochgradig immersives Allzweckgerät werden.
"Die VR-Industrie boomt nicht nur in den USA und Asien. Der Start in Europa ist etwas langsamer, aber hat sich in den letzten zwei Jahren sehr positiv entwickelt", sagt Leen Segers von Lucid Web, einer Agentur, die die Studie im Auftrag von Silicon-Valley-Investoren durchführte. "Im Gaming-Bereich gibt es den stärksten Wettbewerb, viele Unternehmen fokussieren sich auch auf Bedienoberflächen und 3D-Werkzeuge."
Deutschland folgt auf UK und Frankreich
Insgesamt 26 VR-Unternehmen wurden in UK gezählt, 19 in Frankreich, elf in Deutschland. Die Zuordnung zeigt, dass nicht nur explizite VR-Startups in die Statistik auftauchen, sondern auch Unternehmen, die sich nur am Rande mit VR beschäftigen.
Für Deutschland wird beispielsweise Sennheiser gelistet, die ein spezielles Mikro für räumlichen 3D-Klang auf den Markt bringen. Auch Zeiss wird genannt, obwohl das auf optische Systeme spezialisierte Unternehmen bislang nur eine Carboard-Variante mit hochwertigen Linsen veröffentlichte.
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Spezifischer für die Branche sind da schon die VR-Spielemacher Crytek und die Eye-Tracking-Spezialisten von SMI. Inflight VR ist ein Startup, das Virtual Reality als Entertainmentangebot für Flüge positionieren will. In Berlin sitzen die Photogrammetrieprofis von Realities, die sich dem virtuellen Tourismus verschrieben haben.
Das Startup Vire möchte Lösungen für Werbeeinblendungen in VR und AR entwickeln. International bekannt ist die Webseite WearVR, die alternativ zu Steam und Co. Virtual-Reality-Apps anbietet.
Mit der Splash-App soll man 360-Grad-Videos mit einer einfachen Smartphonekamera aufzeichnen und in Social Media teilen können. Dieses Versprechen überzeugte im vergangenen Sommer Investoren aus den USA, die 2,5 Millionen US-Dollar für die Weiterentwicklung der Anwendung springen ließen.
Das Unternehmen Gestigon hat sich auf die Entwicklung von Software zur Gestenerkennung spezialisiert. In Kombination mit einer 3D-Kamera können die eigenen Hände originalgetreu und ohne Verzögerung in die Virtual Reality übertragen werden. Für die Technologie gibt es zahlreiche Anwendungsszenarien außerhalb von VR.
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