Virtual Reality: Darum kaufen PC-Spieler keine VR-Brille
Seit rund 20 Monaten sind die PC-Brillen HTC Vive und Oculus Rift auf dem Markt, Verkaufsschlager sind sie nicht. Woran liegt es?
Bei einer Reddit-Umfrage nannten bislang über 2.000 PC-Spieler Gründe, weshalb sie noch nicht zur VR-Brille griffen. Der mit Abstand am häufigsten genannte Grund ist der Preis. Trotz signifikanter Preissenkungen für HTC Vive (200 Euro) und Oculus Rift (circa 450 Euro) seit März 2017 sind die Geräte für 32 Prozent der Abstimmer noch immer zu teuer.
Isoliert betrachtet, ist die Lösung einfach: Die Preise für VR-Brillen müssen noch weiter sinken, um einen größeren Markt zu erschließen. Allerdings steckt in dem Umfrageergebnis auch eine Wertzuschreibung: Spieler sind noch nicht dazu bereit, das große Geld in Virtual Reality zu investieren, das sie ansonsten in teure Grafikkarten oder Spielekonsolen stecken. Womöglich ändert sich das mit der nächsten Brillen-Generation.
Technisch noch nicht reif
Denn die Zurückhaltung der potenziell affinsten Käuferschicht ist laut der Umfrage auch mit den Kosten im Verhältnis zur gebotenen Leistung zu erklären. Hauptkritikpunkte sind fehlende ausgereifte Games (17 %), die so ausführliche Spielerlebnisse wie am Monitor erlauben, und die zu geringe Auflösung (9 %) der Geräte.
Weitere neun Prozent der Umfrageteilnehmer scheuen die Investition in teure PC-Hardware, die leistungsintensive VR-Anwendungen hochwertig rendern kann. Sechs Prozent wünschen sich eine kabellose VR-Erfahrung.
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Ein zu enges Sichtfeld, das einen Taucherbrilleneffekt zur Folge hat, stört nur fünf Prozent der Umfrageteilnehmer. Allerdings muss man VR mehrfach erlebt haben, um zu verstehen, wie wichtig die Sichtfeldweite für die Wirkung ist.
VR-Übelkeit und andere mögliche gesundheitliche Auswirkungen (4 %) und der eher geringe Tragekomfort (3 %) der VR-Brillen halten derweil kaum einen PC-Spieler vom Kauf ab. Nur vier Prozent der Umfrageteilnehmer lehnen Virtual Reality pauschal ab - Wachstumspotenzial scheint es also reichlich zu geben.
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