Studie: VR-Brillenträger im Flugzeug könnten Absturz verdaddeln

Studie: VR-Brillenträger im Flugzeug könnten Absturz verdaddeln

Titelbild und Artikelbilder: NLR

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Zu immersiv: VR-Brillenträger im Flugzeug könnten einen Notfall verpassen, behauptet eine Untersuchung einer niederländischen Flugforschungsorganisation.

Die VR-Brille ist eigentlich wie gemacht für den Flieger: Mit ihr kann man den engen Kabinentrakt gegen die Weite der Virtual Reality tauschen. Der mickrige Monitor in der Rücklehne des Vordersitzes wird durch eine Kinoleinwand ersetzt. Und nervige Mitpassagiere werden einfach ausgeblendet.

Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung werden zwar erst im Laufe des Septembers veröffentlicht, aber die NLR zieht ein vorläufiges Fazit: Die VR-Brille erschwere wie erwartet die Kommunikation zwischen Crew und dem Nutzer, beeinflusse daher den Service an Bord und stelle ein mögliches Sicherheitsrisiko dar.

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Möchten sie einen Tomatensaft mit Pfeffer und Salz? Hallo? HALLO? WIR STÜRZEN GERADE AB! Bild: NLR

Hallo? HALLO? WIR STÜRZEN GERADE AB! Möchten sie vorher noch einen Tomatensaft mit Pfeffer und Salz? Nein? Gut. Bild: NLR

Speziell die Druckabfallsimulation hätten einige VR-Brillenträger "bemerkenswerterweise" gar nicht erst mitbekommen, so die NLR, da sie "komplett in der VR-Welt versunken" seien.

Und das, obwohl der Flugsimulator realistisch rüttelt, Sauerstoffmasken herunterfallen, Lichter blinken und die Crew Handlungsanweisungen durch die Kabine ruft.

Ein anderer Tester schreibt, dass er während der Turbulenzsimulation die Hand seines Nachbarn mit dem Controller getroffen habe.

Die Untersuchung ist Teil einer durch die EU finanzierten Studie zum VR-Einsatz im Flugzeug. Die Studie läuft seit 2016.