Streetview in Virtual Reality: Viso Places für Oculus Rift und Gear VR

Streetview in Virtual Reality: Viso Places für Oculus Rift und Gear VR

Update vom 26. September 2016: 

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Die inoffizielle Version von Googles Streetview für VR heißt jetzt Viso Places und ist kostenlos im Oculus Store für Gear VR verfügbar. Auf der offiziellen Webseite von Viso Places kann man eine ältere Version für Oculus Rift herunterladen, die über Steam VR mit der Rift-Brille läuft. Eine Version für Oculus Home wird zeitnah veröffentlicht.

Ursprünglicher Artikel:

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Viso Places nutzt Googles Streetview und macht die 360-Aufnahmen der App mit der VR-Brille kompatibel. Herunterladen kann man die Anwendung kostenlos im Oculus Store für Gear VR oder auf der Webseite des Entwicklers. In Virtual Reality bekommt die App eine neue Dimension, beamt den Nutzer zu bekannten Sehenswürdigkeiten und an die entlegensten Orte.

Dabei handelt es sich nicht um die offizielle Version von Streetview direkt von Google - die wurde bereits letzten Herbst mit einem VR-Feature ausgestattet, ist aber bisher nur für Cardboard verfügbar. Mit Unterstützung für die Gear-VR-Brille hält sich Google zurück, denn Samsung arbeitet eng mit Oculus und Facebook zusammen und den ärgsten Wettbewerber unterstützt man nur ungern. Auch eine YouTube-App ist noch immer nicht offiziell für Gear VR verfügbar, hier muss man den Umweg über den Samsungs VR-Browser nehmen.

Umso erfreulicher ist es also, dass die Indie-Entwickler von Youtopia VR sich ein Herz nehmen und Streetview für die mobile VR-Brille von Samsung und Oculus Rift portieren. Dabei ist die neue Version der originalen Google-Variante dank zahlreicher zusätzlicher Features haushoch überlegen. Um die Immersion zu verbessern, wurden die Panoramabilder mit authentischen Tonaufnahmen hinterlegt. Ergänzend gibt es eine Art In-App-Browser, der dem Nutzer via Wikipedia relevante Informationen zum Standort verrät. Sogar eine Multi-User-Option wurde integriert, sodass man gemeinsam mit Freunden VR-Touren unternehmen kann.

Roadtrip in Virtual Reality

Auf Knopfdruck teleportiere ich mich innerhalb von Sekunden vom Kolosseum in Rom an die Golden Gate Bridge in San Francisco und gehe anschließend tauchen in Mexiko. In den meisten Panoramaaufnahmen kann ich mich fortbewegen und so den gleichen Ort aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Das klappt sowohl auf öffentlichen Plätzen als auch im Inneren eines Gebäudes. Die authentischen Tonaufnahmen, mit denen Youtopia VR die Szenen auf Wunsch anreichert, verbessern die Immersion zusätzlich. Weitere Audiospuren sollen in Zukunft hinzugefügt werden.

Mit Hilfe dieses kleinen Punktes kann man sich innerhalb des Panoramabildes bewegen.

Mit Hilfe dieses kleinen Punktes kann man sich innerhalb des Panoramabildes bewegen. BILD: YouTopia VR / Google

Navigation via Sprache oder virtueller Tatatur

Ähnlich wie bei Google Maps kann man in Viso Places Städte, ausgewählte Orte oder Bauwerke besuchen. Die Bedingung: Jemand muss den Ort zuvor in 360-Grad fotografieren und bei Maps hochladen. Die Suche funktioniert sowohl mit einer eingeblendeten Tastatur als auch via Sprachsteuerung. Innerhalb einer Panoramaaufnahme bewegt man sich mit Blicken und dem Touchpad. Das ist ab und an etwas umständlich, klappt aber im Großen und Ganzen recht zuverlässig.

Im Sichtfeld erscheint eine Landkarte, mit deren Hilfe man sich innerhalb der Anwendung fortbewegen kann.

Navigiert wird mit einer Landkarte, mit deren Hilfe man sich innerhalb der Anwendung fortbewegen kann. BILD: YouTopia VR / Google

Wer keine Lust hat, selbst nach Sehenswürdigkeiten zu suchen, für den hält Streetview eine Vorauswahl an besonderen Orten parat: Klettern in den Bergen, ein Museum im Meer oder auch das Restaurant von nebenan - mehr als 3.000 ausgewählte Orte kann man mit der App besuchen. Viele davon sind so außergewöhnlich, dass man sie wohl nicht im realen Leben besuchen könnte. Um einem Wal im echten Leben so nahezukommen, wie auf dem Bild unten, braucht es im echten Leben schon ein bisschen Glück und jede Menge Mut.

Nicht nur Großstädte haben viele Sehenswürdigkeiten, sondern auch das Meer.

Sehenswürdigkeiten gibt es sogar unter der Meeresoberfläche. BILD: YouTopia VR / Google

Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit, Gruppen anzulegen. Verabredet man sich mit anderen Nutzern, kann man die virtuellen Touren gemeinsam erleben. Dank des im Smartphone verbauten Mikrofons funktioniert auch Voice-Chat ohne weiteres Zubehör. Gruppen können sowohl privat als auch öffentlich angelegt werden, theoretisch besteht also die Chance, auch mit Fremden zu reisen. Leider konnten wir das Feature nicht testen. Eine Gruppe anlegen klappte  zwar problemlos, nur andere Nutzer tauchten nicht auf. Solange die App nicht weiter verbreitet ist, verabredet man sich daher am besten direkt mit Freunden für den Virtual-Reality-Ausflug.

In einer Gruppe zu reisen bringt einen oft auf gute Ideen, so auch bei Google StreetviewVR.

Gruppenreisen bringen einen oft auf gute Ideen, das ist auch mit Streetview VR möglich. BILD: YouTopia VR / Google

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Viso Places ist mehr als nur Bilder gucken

Zwar bin ich mir zu jeder Zeit bewusst, dass ich bloß auf ein 360°-Bild schaue, aber die ergänzenden Tonaufnahmen fördern die Immersion. Obwohl die Navigation mit dem Touchpad oder einer externen Tastatur recht mühsam ist, macht die Anwendung unglaublich viel Spaß und es gibt einige atemberaubende Naturaufnahmen zu entdecken.

Auch alte Urlaubserinnerungen wieder aufleben zu lassen, funktioniert mit Viso Places hervorragend. Im letzten Sommerurlaub in Barcelona habe ich mir stundenlanges Anstehen vor der Sagrada Família erspart, nur um die berühmte Kirche kurz von innen sehen zu dürfen. Mit Viso Places dauert es nur wenige Sekunden, bis das Bild lädt und ich in der Kirche stehe. Das ist zwar nur virtuell, aber trotzdem sind die Innenaufnahmen atemberaubend schön und von hoher Qualität.

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Viso Places ist für jeden Gear-VR- und Oculus-Rift-Besitzer ein absoluter Pflicht-Download. Besser als das Original von Google, noch dazu kostenlos - was will man mehr?

| FEATURED IMAGE: YouTopia VR