Virtual Reality

Playstation VR: In Zukunft auch für PCs?

Matthias Bastian
Sonys Technikchef Richard Marks glaubt, dass das Gefühl der Präsenz im virtuellen Raum eine Killer-App überflüssig macht.

Von wegen "freundlicher Wettbewerb": Sonys Masayasu Ito spricht öffentlich darüber, dass Playstation VR in Zukunft auch mit anderen Plattformen kompatibel sein könnte. Zum Beispiel mit dem PC.

Denn der VR-Brille dürfte es relativ egal sein, woher die Bilder geliefert werden - ob vom PC, einer Sony-Konsole oder sogar von mobilen Endgeräten. Speziell zu einer eventuellen Kompatibilität mit dem PC stellt Masayasu Ito, Vizepräsident bei Sony Computer Entertainment und seit 2014 verantwortlich für das VR-Projekt, eine Lösung in Aussicht - wenn auch nicht in naher Zukunft. "Da die PS4 und PCs ohnehin sehr ähnliche Hardware haben, gibt es diese Möglichkeit", sagt Ito zu Nikkei. "Aber im Moment konzentrieren wir uns nur auf Spiele und wir sind noch nicht soweit, dass wir etwas ankündigen könnten, aber ich würde schon sagen, dass es Erweiterungen in verschiedene Bereiche geben wird." Die PS4-Hardware ist in erster Linie Spieleentwicklern bekannt und für das Entertainment gedacht. Möchte Sony die VR-Brille auch, wie von Ito angedeutet, für andere Einsatzzwecke vermarkten, beispielsweise Medizin oder Industrie, dann wäre ein Zusammenspiel mit herkömmlichen PCs Pflicht.

Ein weiterer Anlass für Itos Äußerungen könnte Sonys alternde PS4-Hardware sein, die gegenüber der brandneuen VR-Brille deutlich abfällt und nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Mit ein Grund, warum Sony wohl aller Voraussicht nach an einer leicht verbesserten "Playstation 4.5" arbeitet. VR-Spiele fordern die Hardware mit hohen Bildwiederholraten von mindestens 60 FPS besonders stark. Dazu passt auch Itos frühere Aussage, dass Sonys Virtual-Reality-Erlebnisse wohl nicht ganz auf Augenhöhe mit Oculus Rift oder HTC Vive sein werden: "Wenn man nur die High-End-Qualität betrachtet, dann gebe ich zu, dass Oculus möglicherweise bessere Virtual Reality anbietet”, sagte Ito dem US-Magazin Polygon. Laut ihm sind aber "bezahlbar" und "komfortabel" die beiden wichtigsten Erfolgskriterien für eine Virtual-Reality-Brille - Playstation VR wurde für den Erfolg im Massenmarkt optimiert, nicht für maximale Qualität. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage zeigt, dass viele Entwickler sich zukünftig verstärkt auf Sonys-Plattform fokussieren wollen.

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