Playstation VR 2: So bewertet Sony das VR-Headset aktuell
Ein ranghoher Sony-Manager äußert sich zur Stellung, die Playstation VR 2 für Sony einnimmt. Seine Worte entsprechen den Erwartungen.
Das Wirtschaftsblatt Barron's unterhielt sich mit Eric Lempel über das Playstation-Geschäft. Lempel leitet das Marketing, den Vertrieb und das operative Geschäft von Sony Interactive Entertainment.
Nach den Verkaufsaussichten für Playstation 5 und Playstation VR 2 gefragt, antwortete Lempel, dass Sony "eines der stärksten Weihnachtgeschäfte in unserer Geschichte, was Konsolenverkäufe angeht" erwarte. Über Playstation VR 2 sagte Lempel Folgendes:
"Die VR-Kategorie ist wichtig für uns. Es ist eine Kategorie, die uns bei der Innovation helfen kann. Sie wird nie die einzige Art sein, wie Menschen Spiele spielen, aber ich bin froh, dass wir dabei sind. Es gibt großartige Erfahrungen, und die Verbraucher:innen mögen es wirklich. Aber es ist ein junges Geschäft für uns. Es ist etwas, an dem wir teilhaben wollen, aber es ist nicht unser Kernangebot in diesem Weihnachtsgeschäft. PlayStation 5 ist das Kernstück."
Ein durchwachsener Start
Playstation VR 2 erschien im Februar und laut Sony wurden in den erst sechs Wochen 600.000 Einheiten verkauft. Das ist ein wenig mehr, als die erste Playstation VR im gleichen Zeitraum erreichte, also kein überragendes Ergebnis.
Der Playstation Store führt mittlerweile mehr als hundert VR-Spiele für das System, aber exklusive First- oder Second-Party-Titel sind Mangelware, wofür Sony immer wieder Kritik seitens Fans und Presse einstecken muss. Zudem gab es in den vergangenen Monaten einige halbgare und enttäuschende Veröffentlichungen.
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Aktuell sind es die kleinen und unabhängigen VR-Studios, die für erstklassige Inhalte und das Überleben von Sonys VR-Plattform sorgen müssen. Das Problem ist, dass diese Spiele, so gut sie auch sein mögen, von Menschen außerhalb der VR-Blase kaum wahrgenommen werden.
Playstation VR 2: Sony lässt die Plattform köcheln
Neben der schwachen Software-Unterstützung seitens Sony ist das größte Joch der Playstation VR 2 noch immer der hohe Preis des Zubehörs. Meine Erwartung war, dass Sony den Preis bis zum Weihnachtsgeschäft noch etwas reduziert und ein oder zwei hochkarätige Titel ankündigt. Lempels Äußerungen machen diesbezüglich keine großen Hoffnungen.
Ich bin schon länger der Auffassung, dass Sony das Abschneiden der Playstation VR 2 am Markt realistisch beurteilte und ein langsames und organisches Wachstum statt einen raschen Durchbruch erwartet. Faktoren wie Preis, Formfaktor und Kabelbindung halten Playstation VR 2 weiterhin zurück, sodass selbst große Investitionen in das Software-Angebot nicht viel bewirken würden. Was der Sony-Manager sagt, bestätigt diese Einschätzung. Virtual Reality ist ein junges Geschäft für den japanischen Konzern. Und dieses muss sich erst beweisen, nötigenfalls auch ohne Sonys Stütze.
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