Augmented Reality

Phobien überwinden mit Virtual Reality

Matthias Bastian
Ein Reddit-Nutzer, der unter einer Sozialphobie leidet, beschreibt seinen ersten Besuch im virtuellen Social Network "Altspace VR".

VR-Brillen wie Oculus Rift treffen auch außerhalb der Spielebranche auf großes Interesse. Beispielsweise bei der Therapie von Phobien. Die These: Die Simulation von Eindrücken und Bildern mit einer VR-Brille können derart intensiv sein, dass unser Gehirn glaubt, mit einer realen Situation konfrontiert zu sein - und Neuronen sich entsprechend adaptieren.

Nun könnte man natürlich auch in der Realität Menschen mit Höhenangst auf eine Hochhauskante stellen. Allerdings wäre dafür der organisatorische Aufwand sehr hoch und man müsste schon ordentlich Überzeugungsarbeit bei Phobikern leisten, um diesen dazu zu überreden, auf das Dach eines mehrstöckigen Gebäudes zu steigen. Deutlich weniger Überzeugungskraft braucht es dagegen, wenn der Therapeut dem Patienten nur eine VR-Brille aufsetzen möchte.

Der große Vorteil ist die enorme Skalierbarkeit dieser VR-Erlebnisse. Bleiben wir beim Beispiel Höhenangst: Am Anfang steht der Patient auf einem virtuellen Block, dann auf einem Vordach, anschließend wird er auf einen kleinen Turm gestellt bis er am Ende auf dem zuvor erwähnten Hochhausdach landet. Das Gehirn kann so Schritt für Schritt lernen, Ängste abzubauen. Auch regelmäßiges Training und Wiederholung wird mit einer VR-Brille relativ einfach und könnte in Zukunft im eigenen Wohnzimmer stattfinden. So ähnlich wie Yoga-Trainingsvideos, die man sich auf YouTube anschaut und dabei nachturnt, bekämpft man dann seine Höhenangst auf einer virtuellen Aussichtsplattform.

PREMIUM-INHALT

Dieser Inhalt ist für unsere Abonnenten sichtbar.