Virtual Reality

Patient trägt Oculus Rift während Hirn-OP

MIXED
In Frankreich wurde erstmals eine Gehirnoperation mit einer VR-Brille durchgeführt. Quelle: © 2016 Cervo.

2016 Cervo

Neurologen in einem französischen Krankenhaus führten erstmals eine Operation am Gehirn mit Virtual Reality durch. Allerdings trugen nicht etwa die Chirurgen eine VR-Brille, sondern der Patient. 

Der 50-jährige Mann litt an einem Tumor, der an seinem Seh- und Sprachzentrum angrenzte. Die besondere Herausforderung bei einer solchen Operation: Wird der Tumor entfernt, läuft der Arzt immer Gefahr auch gesunde Teile des Gehirns zu verletzten. Im schlimmsten Fall kann der Patient nach dem Eingriff nicht mehr sehen oder sprechen. Um das zu verhindern, wird der Patient bei vollem Bewusstsein operiert und seine Hirnfunktionen fortwährend überprüft. Erstmals wurde für diese Funktionstests eine Virtual-Reality-Brille verwendet.

"Es wurden Lichtblitze übertragen und der Patient war in der Lage genau zu beschreiben, was er sah. Dadurch waren sich die Neurologen sicher, das Sehzentrum nicht zu verletzen, als sie den Tumor entfernten," sagte Marc Fox, Professor vom Forschungsprojekt Esiea, das sich mit VR in der Medizin beschäftigt. In Zukunft können diese Test durch die neue Technologie viel komplexer durchgeführt werden. Neben der Sehfunktion und dem Sichtfeld könnte so auch die räumliche Wahrnehmung getestet werden.

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