Mobile Hardware für Virtual Reality: Zotac kündigt Rucksack-PC an
Kabel und Virtual Reality werden keine Freunde mehr. Die langen Drähte erinnern einen nicht nur konstant an die Realität, sondern werden potenziell auch zur fiesen Stolperfalle.
Kabellose Highend-Virtual-Reality ist noch ein Zukunftstraum. Die großen Datenmengen, die mit extrem geringer Latenz übertragen werden müssen, überfordern die aktuelle Generation der Drahtlosübertragung. Ein oder zwei Generationen VR-Brillen könnte es noch brauchen, bis WLAN und Co. so schnell und verzögerungsfrei arbeiten, dass wir uns aller Kabel entledigen können. Die Alternative: Die benötigte Hardware wird so viel kleiner und leistungsstärker, dass sie direkt in der VR-Brille verbaut wird - das ist beispielsweise die Strategie von Google oder Samsung. Aber mehr Platz für Hardware dürfte auch im Jahr 2020 oder 2025 gleichbedeutend mit mehr Leistung sein.
Virtual-Reality-Arcades wie "The Void" oder "Real Virtuality", bei denen die VR-Brillenträger physisch größere Distanzen zurücklegen, die auch das längste Kabel überfordern würden, lösen das Problem pragmatisch. Dort wird den Besuchern der Rechner einfach in einem Rucksack auf den Rücken geschnallt. Von dort geht dann ein kurzes Kabel an die VR-Brille und das Stolperrisiko ist gebannt. Das ist nicht die komfortabelste Lösung, aber für den Übergang die einzig wirkungsvolle.
___STEADY_PAYWALL___Genau diese Lösung möchte Zotac jetzt auch in die Wohnzimmer bringen. Dafür bietet das Unternehmen einen Mini-PC samt passendem Rucksack mit integrierter Batterie an. Die sogenannte Zbox, die in den Rucksack eingelegt wird, erfüllt dabei die VR-Ready-Spezifikationen von Oculus VR und HTC. Die leistungsstärkste Zbox ist die "Magnus EN 980". Sie hat eine Intel Skylake CPU der sechsten Generation und eine ausgewachsene GTX 980 GPU verbaut, die von einer Wasserkühlung auf Betriebstemperatur gehalten werden. "Dank der mobilen Lösung muss die VR-Brille nicht mehr mit dem stationären Computer verbunden werden und der Nutzer kann völlig frei und ohne Ablenkung durch die virtuelle Realität wandern", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
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Preis und Erscheinungsdatum stehen noch nicht fest, ganz günstig dürfte der Rucksack samt Zbox allerdings nicht werden - so ein kleine Formfaktor hat für gewöhnlich seinen Preis. Gerade für Nutzer, die Room-Scale-VR voll ausreizen wollen oder die VR-Brillen häufig beruflich demonstrieren müssen, könnte der Zotac-Rucksack aber eine tolle Lösung sein. Wer ein wenig Ahnung von PC-Hardware hat, kann sich eine vergleichbare Kombination natürlich auch selbst zusammenbauen. Ob man damit günstiger und ähnlich komfortabel fährt, bleibt abzuwarten.
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