AR-Apps

Microsoft: HoloLens ist erstmal nichts für Gamer

Matthias Bastian
Wird es eines Tages eine Generation geben, die nicht mehr weiß, wie eine rein analoge Realität ohne digitale Erweiterung aussieht?

Microsoft CEO Satya Nadella machte auf der Microft-Partnerkonferenz deutlich, dass die Datenbrille HoloLens nicht in erster Linie für Gamer konzipiert wurde. Nadella sagte ZDnet, dass Microsoft ist in erster Linie ein Unternehmen sei, das eine Brücke zwischen Softwarelösungen für Konsumenten und Unternehmen schlagen möchte. Diese Strategie möchte der CEO auch mit HoloLens verfolgen. Nadella sieht den Bedarf in erster Linie in Krankenhäusern, der Gesundheitspflege oder dem Einzelhandel.

[blockquote cite="Satya Nadella. Microsoft CEO im Interview mit ZDnet"]Wir haben Minecraft aus vielen Gründen gekauft: Es ist die Nummer 1 bei PC-Spielen, [...] für Konsolen und [...] für mobile Apps für iOs und Android. Ich wollte einen Hit für das neue Medium Mixed-Reality. Und den werden wir haben. Gaming wird immer ein wichtiger Teil sein, der sich auf andere Unterhaltungsbereiche ausbreiten wird. Aber die ersten Version der HoloLens soll eine Lösung für Unternehmen sein.[/blockquote] [bctt tweet="Microsoft sagt: HoloLens ist nichts für Spieler."]

HoloLens und Autodesk: Mit Gesten und Fingerbewegungen Hologramme verändern

Im Rahmen der Konferenz präsentierte Microsoft folgerichtig neue Anwendungsbereiche für die Datenbrille. Der neue Kooperationspartner Autodesk zeigte 3D-Modelle für Entwickler und Designer, die mit Hilfe der HoloLens als Hologramm umgesetzt und verändert werden können. Dies wurde anhand eines 3D-Modells eines Motorrads demonstriert. Der Träger von HoloLens sieht ein Hologramm des Motorrads im Raum. Über Gesten lässt sich die Abbildung drehen, so dass sie von jeder Seite zu sehen ist. Für Detailarbeiten kann das Hologramm verkleinert oder vergrößert werden. Neu ist die Möglichkeit, auch mit der Maus das Hologramm zu bearbeiten, um sehr präzise Eingaben zu machen.

Auch die Zusammenarbeit von mehreren Arbeitsgruppen wird durch HoloLens unterstützt. Ohne dass die Mitarbeiter direkt miteinander sprechen müssen, können sie Nachrichten über HoloLens übertragen und diese virtuell am  Modell anheften. Ein anderer Nutzer kann die Nachricht abspielen und bekommt dazu die Position und den Sichtverlauf der anderen Person gezeigt, um deutlich zu machen, über welche Stelle am Objekt gesprochen wird. Dadurch soll etwa die Zusammenarbeit von Teams in unterschiedlichen Zeitzonen erleichtert werden.

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