Meta Quest: VR-Spiele werden massenhaft raubkopiert

Meta Quest: VR-Spiele werden massenhaft raubkopiert

Meta Quest hat ein großes Problem mit Piraterie, wie die traurigen Zahlen einzelner Entwicklerstudios nahelegen.

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Das Thema brachte VR-Experte Brad Lynch auf, der VR-Studios auf X fragte, ob sie Probleme mit Nutzer:innen haben, die ihre Software raubkopieren.

Als Erstes meldete sich Commuter Games zu Wort, das Studio hinter dem VR-Rennspiely Downtown Club, das diesen Sommer erschien.

"Unser letztes veröffentlichtes Spiel hat etwa fünfmal so viele Spieler wie verkaufte Exemplare. Zu sagen, dass Quest-Piraterie ein Problem ist, wäre eine Untertreibung. Das Schlimmste ist, dass wir auf uns allein gestellt sind", schreibt das Studio auf X.

Das Spiel führe beim Starten eine Berechtigungscheck durch und nutze noch ein paar andere Techniken, die sich aber nicht bewährt hätten. "Da es sich um einen Singleplayer-Titel handelt, konnten wir keinen Online-Check erzwingen."

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Auch das Entwicklerstudio Realcast legte Zahlen vor. Das Basketball-Wurfspiel Just Hoops hat fast sechsmal so viele Nutzer wie verkaufte Exemplare, während das jüngste Spiel des Studios, Hide The Corpse (vor sieben Monaten veröffentlicht), auf dreimal so viele Nutzer wie verkaufte Exemplare kommt.

Ebenfalls zu Wort meldete sich Tommy Maloteaux, der CEO von Myron Games. "Wir haben zweimal so viele mehr Installationen wie verkaufte Kopien von Deisim und Underworld Overseer", sagt Maloteaux, ohne jedoch Nutzerzahlen zu kennen.

Piraterie ist weit verbreitet - und geduldet

Andere Kommentatoren weisen darauf hin, dass es sich bei der Quest-Piraterie um ein weit verbreitetes Phänomen handelt, das gemeinschaftlich, systematisch und organisiert betrieben wird.

Das wirft die Frage auf, warum Meta nicht stärker dagegen vorgeht. Der VR-Markt ist ein zartes Pflänzchen und das Unternehmen sollte ein Interesse daran haben, seine Entwicklergemeinschaft zu schützen, da sie die Basis und das Rückgrat des Quest-Ökosystems bilden.

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Manche Entwickler behelfen sich indes selbst, wie der Virtual-Desktop-Entwickler Guy Godin, der 2022 einen Online-Check nach dem ersten Launch der App oder nach einem Update einführte, um Raubkopien zu unterbinden. Der Online-Check wird vermutlich bei der Verbindung mit der Streamer-PC-App durchgeführt und ist eine Option, die anderen Entwickler:innen in der Form nicht zur Verfügung steht.

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