Meta Quest 3: Adaptives Display-Dimming soll Schwarzwert verbessern
Das neue Quest-Update bringt ein interessantes neues Feature, das die Helligkeit der Displays abhängig vom Inhalt reduziert.
Das Firmware-Update 68 brachte eine Menge neuer Features und Verbesserungen. Das automatische Display-Dimming wird dabei leicht übersehen.
Meta nennt das experimentelle Feature "Content Adaptive Brightness Control", was man mit "inhaltsabhängiger Helligkeitssteuerung" übersetzen könnte. Es "reduziert den Kontrast in dunkleren Szenen und verbessert so das Display-Erlebnis", schreibt Meta.
MIXED wird das das Feature ausprobieren, sobald es erhältlich ist.
Was man vom neuen Feature erwarten darf
Anhand der Beschreibung kann man davon ausgehen, dass ein Algorithmus das Bild analysiert und die Helligkeit der Displays entsprechend reduziert. In den Schnelleinstellungen der Quest kann man die Helligkeit manuell anpassen und die Wirkung auf Spiele selbst testen. Wahrscheunlich umfasst Metas Lösung aber technisch mehr.
Eine Reduzierung der Helligkeit hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass das gräuliche Schwarz der LC-Displays abgeschwächt wird und dunkle Szenen atmosphärischer wirken. Der Nachteil ist, dass das Bild insgesamt dunkler erscheint und Details verschluckt werden könnten, da mit der Reduzierung der Helligkeit auch der Kontrast abnimmt.
Die Frage ist, wie gut die Szenenerkennung funktioniert. Der Algorithmus muss sich dynamisch an den Wechsel zwischen hellen und dunklen Szenen anpassen können. Ebenso wichtig ist die Qualität der Helligkeitseinstellung. Eine zu starke Dimmung würde die Bildqualität beeinträchtigen, eine zu schwache Dimmung würde sie kaum verbessern.
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Von der Helligkeitssteuerung dürften insbesondere Horrorspiele und Titel mit durchgehenden dunklen Szenen profitieren. Einen Game-Changer sollte man allerdings nicht erwarten. LC-Display bleibt LC-Display.
Optimale Schwarzwerte erst mit OLED-Microdisplays
Das Display-Dimming ist nicht mit Local Dimming zu verwechseln, ein Feature, das nur Quest Pro bietet.
Das Headset kann mehr als 500 voneinander abhängige MiniLED-Blocks an- und abschalten und ermöglicht dadurch regional ein tieferes Schwarz, als man es von LC-Displays gewohnt ist. Allerdings ist dabei ein Überstrahl- oder Bloomeffekt zu erkennen.
Tiefe Schwarzwerte liefern lediglich OLED-basierte Displays, wie sie etwa Playstation VR 2 oder Apple Vision Pro besitzen. Bei OLED-Displays kann jedes Pixel angesteuert und komplett abgeschaltet werden.
OLED-Microdisplays wie die der Apple Vision Pro gelten als Zukunft der VR-Displays, da sie eine hohe Helligkeit bei kleiner Größe erreichen. Ihr Nachteil ist, dass sie sehr teuer in der Herstellung sind. Schätzungen zufolge kosten allein die Displays der Vision Pro mehr als alle Komponenten des Quest 3.
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