Meta Quest 3: Was taugt das neue Netflix-Erlebnis?
Meta Quest unterstützt seit Kurzem Netflix im Browser. Ich habe es ausprobiert und berichte von meinen Eindrücken.
Eine native Netflix-App gibt es seit dem Launch des ersten Quest-Headsets vor fünf Jahren, doch Filme und Serien werden nur in 480p-Qualität gestreamt und die Anwendung hat seit Jahren keine Updates mehr erhalten.
Anfang Juni kündigte Meta eine Browser-Version von Netflix an. Davor wurden Netflix-Inhalte im Browser blockiert. Welche Vor- und Nachteile das neue Netflix-Erlebnis auf Quest hat, darauf gehe ich in den folgenden Abschnitten ein.
Zwei Modi und verschiedene Bildschirmgrößen
Öffnet ihr die Browser-App, steuert ihr ganz einfach Netflix an und gebt eure Logindaten ein. Noch einfacher geht das mit der Code-Option, da das Eintippen von E-Mail-Adressen und Passwörtern in VR sehr umständlich ist.
Nach dem Einloggen habt ihr die vertraute Netflix-Oberfläche vor euch und könnt sofort loslegen. Ob ihr zur Navigation Controller oder Hand-Tracking verwendet, bleibt euch überlassen. Beides funktioniert einwandfrei.
Das Browser-Netflit bietet einen Fenster- und einen Vollbildmodus. Im Fenstermodus lässt sich das Fenster wie gewohnt frei im Raum platzieren, dieses ist jedoch recht klein und lässt sich nicht vergrößern. Dafür könnt ihr weitere Fenster öffnen und gleichzeitig im Internet surfen oder eine andere 2D-App nutzen.
Wechselt ihr in den Vollbildmodus, erscheint ein gebogener Bildschirm vor euch. Ihr könnte aus vier verschiedenen Größen auswählen: Small, Medium, Large und Jumbo. Small entspricht gefühlt einem 65-Zoll-Fernseher.
Gestreamt wird in FullHD, also einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel (siehe Youtube-Video unten), ein großer Fortschritt gegenüber der nativen VR-App. 4K wird derzeit nicht unterstützt. Ein Standard-Abo reicht demnach, solltet ihr hauptsächlich auf Meta Quest schauen wollen.
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Mit oder ohne Passthrough
Ich habe gestern verschiedene Filme und Serien ausprobiert und etwa eine Stunde lang Interstellar geschaut. Die Bildqualität ist gut, solange man einer der beiden kleineren Bildschirmgrößen ausgewählt hat. Auf Large und Jumbo fällt die FullHD-Auflösung negativ auf.
Im Vollbildmodus bleibt die Passthrough-Ansicht erhalten, sodass man der physischen Umgebung gewahr bleibt. Drückt man die Meta-Taste, sodass das Universalmenü erscheint, kann man den Bildschirm relativ frei im Raum verschieben und sogar im Liegen Netflix schauen. Praktisch.
Eine Dimmfunktion für den Passthrough konnte ich nicht finden. Wer die echte Welt ausblenden möchte, kann im Universalmenü in die Home-Umgebung wechseln. Diese wird im Vollbildmodus gedimmt, sodass man Netflix alternativ im Dunkeln schauen kann.
Aus DRM-Gründen konnte ich kein Video der Netflix-Erfahrung aufnehmen. Macht man einen Screenshot oder ein Video, wird der Netflix-Inhalt automatisch ausgeblendet. Filme und Serien herunterladen und später ohne Internetverbindung schauen ist nicht möglich, aber das gilt auch für die native Netflix-App.
Fazit: Netflix auf Quest macht Freude, aber es gibt noch Luft nach oben
Es ist großartig, dass Netflix endlich in akzeptabler Qualität auf Meta Quest verfügbar ist. Jetzt fehlt nur noch die 4K-Unterstützung und eine Download-Option. Netflix im Browser statt als eigenständige App ergibt Sinn, da man bei Bedarf gleichzeitig andere 2D-Apps nutzen und multitasken kann.
Wer oft unterwegs ist und Filme herunterladen möchte, kann versuchen, die Android-Version von Netflix per Sideloading zu installieren. Wie gut die Bildqualität ist, kann ich nicht sagen, da ich diese Variante nicht ausprobiert habe.
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