Meta fördert Entstehung neuer VR-Studios mit finanziellen Anreizen
Meta sieht die Krise der Spieleindustrie als Chance und unterstützt neu gegründete VR-Studios mit einem millionenschweren Fonds.
Laut dem Industrieanalysten Matthew Ball haben seit 2022 mehr als 27.000 Beschäftigte der Spielebranche ihren Arbeitsplatz verloren. Allein in den vergangenen drei Monaten wurden 8.000 Angestellte entlassen.
Auch VR-Studios waren betroffen: Im Dezember stellte First Contact Entertainment den Betrieb ein und im Februar kündigte Sony die Schließung von London Studio und Stellenkürzungen bei Firesprite an, beides Studios mit langjähriger VR-Expertise. Eine Reihe kleinerer VR-Studios haben ebenfalls Angestellte entlassen.
Meta sieht die Entlassungswelle als Chance für die VR-Branche und kündigt auf der GDC 2024 ein neues Förderprogramm an: Oculus Publishing Ignition, ein Fonds, der VR-Talente ohne Anstellung auffangen und ermutigen soll, VR-Studios zu gründen und neue Projekte anzugehen. Wie viel Geld Meta zur Verfügung stellt, ist nicht bekannt, aber das Unternehmen will bis Ende des Jahres zwanzig Teams unterstützen.
Oculus Publishing Ignition ist zur Förderung von VR-Spielprototypen gedacht und erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Monaten. Danach besteht die Chance, dass Meta die Entwicklung eines daraus entstehenden vollwertigen VR-Spiels unterstützt.
So qualifiziert man sich für das Förderprogramm
Die neuen VR-Studios bewerben sich mit einem Spielkonzept für finanzielle Mittel (Formular). Die Frist ist der 1. September 2024 oder bis der Fonds aufgebraucht ist. Die VR-Studios müssen im April 2023 oder später gegründet worden sein.
Meta sucht nach Spielkonzepten, die Mainstream-Gamer:innen ansprechen und die Interaktionsmöglichkeiten von Quest 3 nutzen. Ob VR oder MR spielt keine Rolle. Besonders interessiert ist Meta an Simulationstiteln, aktiven Sportspielen und zugänglichen Social-Apps. Bei den Projekten muss es sich um eigene Spiele und Marken handeln, lizenzierte Inhalte von Drittanbietern werden nicht akzeptiert.
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Erfolgreiche Bewerber erhalten finanzielle Unterstützung, Quest-3-Devkits, eine professionelle Beratung und bei Interesse Vernetzungsmöglichkeiten mit Investoren. Die Rechte verbleiben bei den Studios, Meta nimmt sich lediglich das Recht heraus, mit den Spielen zu werben.
Das Förderprogramm ist eine Initiative von Metas VR-Spielepublisher, der seit einem Jahr unter dem Namen Oculus Publishing firmiert und zur Entwicklung hunderter VR-Projekte beitrug.
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