Meta Quest 3: Memoreum liefert packenden Sci-Fi-Horror à la Dead Space

Mit Memoreum erscheint in diesem Jahr ein würdiger Anwärter auf den Beinamen „Dead Space VR“. Survival-Horror-Fans sollten sich dieses VR-Spiel merken.
Ich gehe durch einen dunklen, engen Gang, der mit roter Biomasse überwuchert ist. Auf dem Boden bemerke ich Blutspuren, höre in der Ferne Metall auf Metall schlagen und verstörende Schreie gehen mir durch Mark und Bein. Aus geborstenen Rohren steigt Dampf auf und die Neonröhren an der Decke flackern ununterbrochen. Plötzlich bricht aus einer der Wucherungen über mir ein schreiendes, gelb leuchtendes Maul hervor und spuckt Säure auf mich.
Was klingt wie eine Mischung aus Alien und Dead Space, ist der neue Survival-Horror-Shooter von Patient 8 Games und 2080 Games. Vor wenigen Tagen präsentierten die Entwickler auf dem VR Games Showcase einen neuen Trailer und kündigten „Memoreum“ für September 2025 an.
Ich durfte auf der letzten Gamescom durch eine rund 30-minütige Demo spazieren und kann sagen: Dieses VR-Spiel wird intensiv.
Dead Space, bist du es?
Memoreum spielt im Jahr 2311: Als Dr. Otto Hudson erwacht ihr in eurer Kryokapsel und findet das letzte Raumschiff der Menschheit in einem anderen Zustand vor als vor eurem ausgedehnten Nickerchen.
Eine mysteriöse Infektion namens „Ichor“ hat sich ausgebreitet und bedeckt das Schiff mit gigantischen Wucherungen. Die Bewohner des Schiffes scheinen entweder tot oder mutiert zu sein und sind bereit, euch beim ersten Kontakt zu töten.

Die Zeichen an der Wand - Dead Space lässt grüßen. | Bild: Patient 8 Games
Eine unbekannte Stimme meldet sich in eurem Ohr, bereit, euch durch dunkle Gänge zu führen. Na, kommt euch das irgendwie bekannt vor? Memoreum bedient sich eindeutig gängiger Sci-Fi-Horror-Klischees, wie sie von Filmen wie der Alien-Reihe oder Event Horizon geprägt wurden.
Diese Klassiker standen auch Pate für EAs Dead Space, das dem Survival-Horror 2008 noch einmal eine neue Note des Grauens verlieh. Memoreum ist aber kein billiger Abklatsch, sondern sieht sich eher als eine Hommage an diese Referenztitel.
Zwischen Terror und Rätseleinlagen
In den bis zu 14 und mehr möglichen Spielstunden, wie mir die Entwickler auf der Gamescom verraten haben, wird man also einige Ähnlichkeiten zu Dead Space finden. Das fängt mit dem Offensichtlichen an: verlassenes Raumschiff-Setting, unfreiwilliger Held, düstere Gänge, bedrohliche Soundkulisse und mysteriöse Mutanten.
Aber es gibt auch spielerische Gemeinsamkeiten zwischen der Vorlage und der VR-Hommage. Im Kern ruht Memoreum auf drei Säulen: Horror, Kampf und Rätsel. In meiner Demo musste ich zum Beispiel Zahlencodes für Türschlösser herausfinden oder Schalterrätsel lösen. In ruhigeren Passagen findet ihr auch immer wieder Data-Logs, die der Story etwas mehr Tiefe geben sollen.
Vollbepackt mit tollen Sachen, die das Leben leichter machen
Gekämpft wird zunächst mit einer einfachen Plasmapistole, der „Hikari Pistol“. Diese hat zwar unendlich Munition, ist aber sehr schwach und muss immer wieder per Handbewegung nachgeladen werden. Mit einem Griff über die Schulter holt ihr ähnlich wie in Metro Awakening oder The Walking Dead: Saints & Sinners 2 einen Rucksack hervor.
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Darin findet ihr allerlei wichtige Utensilien und könnt auch zusätzliche Waffen verstauen. Ich hatte zum Beispiel die klassische Maschinenpistole und eine doppelläufige Schrotflinte im Gepäck sowie einen handlichen Brennschneider, mit dem ich Türsperren entfernen konnte.

Schwachpunkte der Mutanten markiert Memoreum mit leuchtenden Pusteln. | Bild: Patient 8 Games
Ein Kabeldetektor hilft, Stromkabel in Wänden aufzuspüren und bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen, um die Stromversorgung von Türen oder Geräten wiederherzustellen. Außerdem könnt ihr mit der Pistole entladene Energiekerne wieder aufladen.
Das Nachladen erfolgt, wie bei VR-Shootern üblich, manuell. Bei der Schrotflinte öffnet ihr also zunächst den Lauf, legt Patronen ein und verschließt das Ganze wieder. Dieser Aufwand relativiert die höhere Durchschlagskraft, was gerade in hektischen Momenten schnell zu Panik führen kann und soll – Survival-Horror-Fans kennen das Spiel. Praktischerweise kann aber in beiden Händen Waffen halten, sodass ihr die geringe Munitionskapazität der Schrotflinte etwa mit der schnelleren Hikari Pistole ausgleichen kann.
Noch nicht ganz so intensiv wie das Vorbild
Ähnlich wie bei Dead Space müsst ihr euren Gegnern Gliedmaßen abtrennen, um sie leichter erledigen zu können. Die Entwickler haben diesen Trick etwas an die Anforderungen von VR angepasst und die abtrennbaren Arme und Beine mit leuchtenden Pusteln versehen. Eine gute Entscheidung, wie ich finde. So sieht man bei den körperlich deutlich anspruchsvolleren Kämpfen in VR schneller die Schwachstellen.
In der Demo hatten die Kämpfe noch etwas wenig Wumms. Zwar schafft es Memoreum, bedrohliche Szenarien aufzubauen, aber wenn der Mutant erst einmal unbeholfen und stumpf gegen euch anrennt, wird aus der mysteriösen Bedrohung schnell ein merkwürdiger Polygonhaufen. Ein Problem, mit dem viele VR-Horrorspiele zu kämpfen haben, und selbst die grandios inszenierten Monster des großen Vorbilds Dead Space verlieren im Laufe der Spielzeit etwas von ihrer furchteinflößenden Präsenz.
Mit etwas mehr Feinschliff bis zum Release könnte Memoreum noch deutlich mehr Survival-Horror-Terror bieten. Fans von Dead Space und Sci-Fi-Horror sollten sich den Titel auf jeden Fall auf die Wunschliste setzen.
Memoreum erscheint im September 2025 für Meta Quest 3, Quest 3S und Quest 2. Veröffentlichungen für PC-VR via Steam und Playstation VR 2 sollen später folgen.
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