Durchbruch: Erster VR-Flugsimulator mit FAA-Zulassung
In einem Meilenstein für die Branche hat die US-Luftfahrtbehörde FAA erstmals einen VR-Flugsimulator für Hubschraubertraining zugelassen.
Der VR-Flugsimulator H125 des Unternehmens Loft Dynamics ist der erste seiner Art, der von der FAA zugelassen wurde. Dies bedeutet, dass US-amerikanische Hubschrauberpiloten diesen Simulator nun für Trainings nutzen und Flugstunden sammeln können. Seit 2021 ist der gleiche VR-Flugsimulator auch von der europäischen Luftfahrtbehörde EASA zertifiziert.
Laut Loft Dynamics deckt die Zertifizierung Trainings für Triebwerksausfälle, Notfallverfahren, Instrumentenanflüge sowie anspruchsvolle Manöver wie Außenlastflüge und Operationen auf Bergspitzen ab.
Der Simulator verwendet ein Varjo VR-3 Headset mit einer retinalen Auflösung im zentralen Fokusbereich. Das physische Cockpit verfügt über dieselben Steuerelemente wie der echte Hubschrauber. Zur Erkennung der Hände und Arme des Piloten entwickelte Loft Dynamics eine eigene Lösung, die Computer-Vision-Algorithmen, Kameras und Marker nutzt.
Günstiger und kompakter als herkömmliche Simulatoren
Der VR-basierte Simulator ist laut Loft Dynamics sowohl günstiger als auch platzsparender als herkömmliche FAA-qualifizierte Flugsimulatoren, die auf komplexe Anordnungen großer Bildschirme oder Projektoren setzen. Im Gegensatz zu diesen bieten VR-Headsets zudem stereoskopisches 3D, was für die Tiefenwahrnehmung in niedrigen Höhen wichtig ist.
Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr eine stark gestiegene Nachfrage nach VR-Flugsimulatoren, da die Technologie mittlerweile ausgereift genug ist, um mit traditionellen Methoden zu konkurrieren. Loft Dynamics plant, in Zukunft die FAA-Zulassung für eine breitere Palette von Flugzeugen zu erhalten, darunter auch Starrflügler und eVTOLs.
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Flugsimulatoren sind ein weiterer Bereich, in dem Virtual und Augmented Reality Trainingsmöglichkeiten bieten, die der Realität nahekommen, aber nur einen Bruchteil der Kosten verursachen. Laut dem ehemaligen FAA-Administrator Michael Huerta hat diese Technologie das Potenzial, den Pilotenmangel zu lindern, die Kompetenz der Piloten zu erhöhen und das Land auf die kommende Luftmobilität vorzubereiten.
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