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Kurzfilm "Hyper-Reality": Wie sieht unsere virtuelle Zukunft aus?

Matthias Bastian
Wie sieht unsere Zukunft aus, wenn virtuelle und bekannte Realität vollständig verschmelzen? Filmemacher Keiichi Matsuda zeigt seine Vision.

Es wird viel darüber berichtet - auch bei uns - wie neue virtuelle Technologien unsere Zukunft und den Alltag verändern können. Das im Detail zu visualisieren und zu konkretisieren, ist aber gar nicht so einfach; das eigene Vorstellungsvermögen stößt schnell an die Grenzen. Der Filmemacher Keiichi Matsuda hilft uns dabei, indem er Zukunftsfantasien aufgreift und in konkrete Bilder umsetzt.

Die Vision, die Matsuda präsentiert, ist allerdings wenig erfreulich. Der Kurzfilm zeigt eine von Werbeeinblendungen überladene und übertrieben grelle Welt, in der die größte Sorge der Protagonistin die gesammelten Treueprämien aus diversen Supermärkten sind. Jedes Detail in der Umgebung ist mit digitalen Informationen unterlegt. Die reale Welt schimmert in die Virtualität hindurch, nicht umgekehrt.

Matsuda zeigt eine Art permanentes Disneyland, erschaffen von Werbern und Digitalunternehmen, in der Nutzenversprechen und Fremdsteuerung miteinander verschwimmen. Eine Verschnaufpause gönnt uns "Hyper-Reality" nur in den wenigen Sekunden, in denen das System abstürzt und für einen kurzen Moment den Blick auf eine mit RFID-Codes gepflasterte, blasse Wirklichkeit freigibt. Dann springt das Disneyland wieder an.

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