Kleider virtuell anprobieren: Amazon patentiert Mixed-Reality-Spiegel

Ein vor kurzem erteiltes US-Patent legt nahe, dass Amazon an einem Mixed-Reality-Spiegel arbeitet, mit dem Nutzer Kleider anprobieren können, ohne sich umziehen zu müssen.
Das Patent beschreibt einen Spiegel, hinter dem ein Bildschirm verbaut ist. Der Spiegel ist lichtdurchlässig, sodass Bilder des dahinterliegenden Displays hindurchscheinen. So entsteht auf der Oberfläche des Spiegels eine Mischrealität aus natürlicher Reflektion und digitaler Projektion. Im Rahmen verbaute 3D-Sensoren erfassen den Nutzer und sorgen für einen fließenden Übergang zwischen realer und digitaler Bildinformation.
Eine dem Patent beiliegende Zeichnung zeigt ein Anwendungsbeispiel: Ein Mann steht vor einem Spiegel und erscheint auf dessen Oberfläche in seiner normalen Kleidung innerhalb einer digital projizierten Strandlandschaft.
Amazon baut das Modegeschäft aus
Keine neue Idee
Ein weiterer Beleg für Amazons Vorstöße ins Modegeschäft ist "Echo Look" (siehe Youtube-Video), das in den USA von ausgewählten Kunden getestet wird. Das Gerät wird mit Alexa-Sprachbefehlen gesteuert und kann Fotos und Videos von Nutzern machen. Die Aufnahmen erscheinen auf dem Smartphone und zeigen Nutzer in der Kleidung, die sie ausgewählt haben. Das Gerät kann außerdem Modetipps geben.
Die Idee eines Mixed-Reality-Spiegels zum Anprobieren von Kleidern ist nicht neu: Das US-Unternehmen Memomi zeigte im August 2015 den"Memory Mirror" (siehe zweites Youtube-Video), ein riesiges Display mit einer Kamera, die den Nutzer beim Anprobieren filmt und die Farbe des getragenen Kleidungsstücks anpassen kann.
Neu am Amazon-Patent ist, dass das Unternehmen einen echten Spiegel nutzt, mit dem reale Reflektionen in die Mischrealität einbezogen werden.
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