Kabellose VR-Brille könnte früher kommen als gedacht

Mobile VR-Brillen wie Samsungs Gear VR haben einen wesentlichen Vorteil gegenüber ihren großen Vorbildern für PC und Konsole: Keine Kabel. Bisher schien es unmöglich, dass die riesigen Datenmengen bei akzeptabler Bildqualität und minimaler Latenz auch ohne Kabel vom PC an die VR-Brille und wieder zurückgelangen.
Doch ein kleines Unternehmen aus Texas schickt sich an, dieses Problem möglicherweise noch vor den großen Herstellern zu lösen. Nitero ist spezialisiert auf 60GHZ Wi-Fi-Lösungen für mobile Geräte, die speziell für die Übertragung von 4K-Aufnahmen bei geringer Latenz gedacht sind. Auf der CES demonstrierte das Unternehmen einen kabellosen Übertragungsweg, der mit 802.11ad funkt und theoretisch bis zu 7Gbit/s übertragen kann. Die HDMI 1.3-Verbindung der ersten Oculus Rift Consumer-Version nutzt maximal 10.2 Gbit/s. Komprimiert man die Bilder zusätzlich, könnten ausreichend hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht werden.
Der selbstentwickelte Chip NT4600, der 2015 in Produktion gegangen ist, soll laut der Webseite dazu in der Lage sein, Spiele kabellos in 4K ohne spürbare Latenz übertragen zu können. In der Pressemitteilung zum Chip heißt es: "802.11ad, die nächste Wi-Fi-Generation, ist die fehlende Verbindung für die lang erwartete Verschmelzung von PC und Gaming- sowie Entertainment-Plattformen in ein einziges, mobiles Gerät. [...] Bei Nitero haben wir von Anfang an für das Smartphone optimiert. Das Ergebnis ist 60G."
Das texanische Unternehmen hat sehr ambitionierte Pläne. Selbst wenn die vorgestellte Lösung ein Luftschloss ist, könnte die Technologie spätestens für die zweite Generation VR-Brillen ausreichend gut sein, um auch ohne Kabelverbindungen qualitativ hochwertige und weitgehend verzögerungsfreie VR-Erlebnisse zu ermöglichen. Es wäre ein wichtiger Schritt, um Virtual Reality für einen größeren Markt interessant zu machen.
https://www.youtube.com/watch?v=M065tVhG1q8
| FEATURED IMAGE: Nitero (Screenshot bei YouTube)
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