Intels neuer Mini-PC mit AMD-Grafik soll schnell genug für Virtual Reality sein *Update*
Update am 01. März:
Die Webseite Playwares konnte das als VR-tauglich beworbene Spitzenmodell NUC817HVK testen. Die 3D-Leistung der Vega-Grafikeinheit ist laut Test zumindest in FullHD-Auflösung 1.920 mal 1.080 Pixeln ausreichend für aktuelle Spiele in hohen Details. Gemittelt liegen die Benchmark-Ergebnisse sogar etwas über einer dedizierten Grafikkarte vom Typ Geforce GTX 1050 Ti. Bessere Ergebnisse in höheren Auflösungen dürfte unter anderem der nur vier Gigabyte große Grafikspeicher der Grafikeinheit verhindern.
VR-Anwendungen wären damit zwar möglich, allerdings nur mit Einschränkungen bei der Grafikqualität oder - schlimmer - zu geringer Bildrate. Einen leistungsstarken herkömmlichen Desktop-PC wird der neue Intel NUC daher nicht ersetzen können. Für einen so kompakten Rechner ist die Leistung jedoch sehr gut.
___STEADY_PAYWALL___Ursprüngliche News vom 21. Februar:
Intel erweitert seine Mini-PC-Baureihe "Next Generation of Computing" (NUC): Die im März erscheinenden Geräte sollen dank Intel-AMD-Kombiprozessor schnell genug für Virtual Reality sein.
Dank eines Kombiprozessors mit Prozessorkernen von Intel und einer integrierten Grafikeinheit von AMD soll Intels kommender NUC Mini-PC NUC8i7HVK über genug Leistung für anspruchsvolle Spiele und Virtual Reality bieten. Der Intel Core i7-8809G ist mit vier Rechenkernen mit bis zu 4,2 Gigahertz Taktfrequenz auf Basis von Intels aktueller Prozessorgeneration Kaby Lake ausgestattet. Die Besonderheit ist die ebenfalls auf der CPU-Trägerplatine integrierte Grafikeinheit.
Intel Prozessorkerne mit AMD Grafiktechnologie
Der AMD Radeon RX Vega M GH genannte Grafikchip verfügt über eigenen Grafikspeicher mit extra hoher Bandbreite (High Bandwith Memory). Dieser Speicher wird von AMD auch auf dedizierten Grafikkarten mit Vega-Grafikchip eingesetzt und benötigt bei hoher Leistung vergleichsweise wenig Platz.
Die ungewöhnliche Kombination aus Intel- und AMD-Technik verspricht deutlich mehr Leistung als Intels hauseigene Grafikchiptechnologie. Dank 24 Rechengruppen mit insgesamt 1.536 Shadereinheiten sowie hohen Taktraten von bis zu 1.190 Megahertz verspricht Intel die ruckelfreie Darstellung von Virtual-Reality-Inhalten. Die thermische Verlustleistung (TDP) gibt Intel mit 100 Watt an. Das ist viel für einen Kombiprozessor, aber wenig im Vergleich zu dedizierten Grafikkarten.
Zum Vergleich: Die Grafikkarte AMD Radeon RX Vega 64 nutzt 4.096 dieser Shadereinheiten, die Verlustleistung liegt aber bei 295 Watt allein für die Grafikeinheit.
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Handliches Gehäuse mit guter Schnittstellenausstattung
Intel setzt trotz der zu erwartenden Abwärme auf ein kompaktes Gehäuse mit den Abmessungen 22,1 x 14,2 x 3,9 cm. Die Mini-PCs werden mit Hauptplatine, Prozessor und externem Netzteil ausgeliefert. Arbeitsspeicher und eine SSD im Format M.2 muss der Nutzer selbst integrieren. Platz für ein optisches Laufwerk gibt es nicht.
Die Computer lassen sich mit bis zu 32 Gigabyte DDR4-2400-Speicher bestücken. Für Massenspeicher stehen zwei interne M.2-Anschlüsse zur Verfügung. Für Monitore, Fernseher und VR-Headsets sind zwei HDMI-Anschlüsse 2.0a (je einer an der Vorder- und der Rückseite) sowie zwei Mini-Displayport-Anschlüsse 1.2 vorhanden.
Die beiden USB 3.0 Typ-C-Anschlüsse können dank Unterstützung für Thunderbolt 3 ebenfalls Monitore mit Bildsignalen versehen. Sollte die Leistung der integrierten Grafikeinheit einmal nicht ausreichen, kann so eine externe Grafikkarte angeschlossen werden. Netzwerke werden über Gigabit LAN oder WLAN (IEEE802.11ac) verbunden.
VR-Knackpunkt: Grafikleistung
Obwohl AMDs Vega-Grafikeinheit in Verbindung mit schnellem HBM-Speicher bei kompakten PCs für vergleichsweise viel Grafikleistung sorgt, wird der VR-NUC keine Konkurrenz zu Computern mit gesteckter Grafikkarte darstellen.
Die Hardware erzielt bestenfalls eine Grafikleistung auf dem Niveau aktueller Mittelklasse-Grafikkarten wie einer Nvidia Geforce GTX 1050 oder AMD Radeon RX560. Virtual Reality wird damit möglich sein, für grafisch anspruchsvollere Anwendungen ist aber wie gehabt eine eigenständige Grafikkarte im Vorteil.
Der kompakte PC kommt im März auf den Markt, der Preis soll bei rund 1.000 US-Dollar liegen.
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