Hololens-Erfinder: "Das Smartphone ist schon tot"

Hololens-Erfinder:

Microsofts Projektmanager für Hololens Alex Kipman denkt gerne groß. Das Smartphone, so glaubt er, hat schon ausgesorgt - ob es das schon weiß?

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In einem Interview mit der Wirtschaftswebseite Bloomberg äußert Kipman seine mutige Prognose. "Das Smartphone ist bereits tot", sagt Kipman. "Die Leute haben es nur noch nicht bemerkt."

Kipman sei davon überzeugt, heißt es im Bericht, dass Mixed-Reality-Geräte wie Hololens das Smartphone ablösen werden. Diese Theorie wird laut Bloomberg von Apple geteilt.

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Kipmans Prognose wird durch stagnierende Verkaufszahlen und fehlende Innovationen im Smartphone-Markt gestützt. Die Technologie hat einen Reifegrad erreicht, bei dem es selbst vergleichsweise günstige Geräte aus der Mittelklasse problemlos mit der Funktionalität von Highend-Hardware aufnehmen können.

Echte Alleinstellungsmerkmale gibt es kaum noch. Den Herstellern fällt es zunehmend schwer, sich ausreichend vom eigenen Vorgängerprodukt zu differenzieren, um neue Kaufanreize zu setzen. Der Markt braucht Impulse und neues Wachstumspotenzial.

Hinzu kommt, dass Microsoft die Entwicklung des Smartphone-Marktes verschlafen und das Feld der Konkurrenz von Google und Apple überlassen hat. Wiederholte Versuche, mit einem mobilen Windows-Betriebssystem Fuß zu fassen, scheiterten.

Entsprechend hat Microsoft großes Interesse daran, den Smartphone-Markt möglichst schnell der Vergangenheit zuzuweisen und beim "nächsten großen Ding" Pionier zu sein. In diesem strategischen Kontext sind Kipmans Prognosen zu bewerten.

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The Last Smartphone: Kein Zeitrahmen für den Verkaufsstopp

Bis wann Microsoft das Smartphone beerdigen will, das verrät Kipman nicht. Microsoft-Chef Satya Nadella kündigte zuletzt an, dass das nächste Smartphone aus dem Hause Microsoft womöglich nicht mehr wie ein Smartphone aussehen werde. Nadella positioniert sich öffentlich gerne als Verfechter neuer Computerplattformen und speziell der Mixed Reality.

Microsofts Marketing-Manager Yusuf Mehdi pflichtet seinem Chef bei: "Wir werden kein Gerät auf den Markt bringen, das ein anderer Hersteller schon gebaut hat."

Sollte tatsächlich in den kommenden Jahren ein Wechsel von Smartphones hin zu tragbaren Computerbrillen passieren, dürfte dieser Übergang eher schleichend als plötzlich stattfinden. Augmented-Reality-Technologie ist nach gängigen Einschätzungen aus der Branche noch mehrere Jahre vom technischen Reifegrad entfernt, der für einen Erfolg im Mainstream notwendig ist. Hinzu kommen Bedenken bezüglich der sozialen Akzeptanz, gerade in Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre.

Im Januar kündigte Kipman an, dass Hololens erst technisch besser und komfortabler statt günstiger werde. Ein größerer Markt könne erst ab einem Preis von unter 1.000 US-Dollar erreicht werden. Derzeit kostet das Gerät über 3.000 US-Dollar und bietet kaum sinnvolle Anwendungsszenarien für Endverbraucher. Entsprechend positioniert Microsoft die Hololens-Brille vorerst als Business-Hardware für Unternehmen.

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