Hollywood-Regisseur fordert mehr Selbstbewusstsein von VR-Filmern
Mit „Invisible“ schuf Hollywood-Regisseur Doug Liman eine sechsteilige Virtual-Reality-Serie, die eine Emmy-Auszeichnung gewinnen könnte. Von VR-Filmern fordert er mehr Selbstbewusstsein.
Limans Mystery-Serie Invisible erzählt die Geschichte einer alten New Yorker Familie, deren Einfluss bis in die größten Unternehmen und die Regierung reicht. Diese Macht erlangte die Familie nicht durch harte Arbeit, sondern durch eine übernatürliche Begabung: Mitglieder der Familie können sich unsichtbar machen.
Laut der Webseite Hollywood Reporter wird Invisible in mehreren wichtigen Kategorien für einen Emmy vorgeschlagen. Weitere preiswürdige VR-Produktionen sind der 360-Animationsfilm „Raising a Rukus“ der Virtual Reality Company sowie die Dokuserie „On Stage“ von Hulu und Livenation.
___STEADY_PAYWALL___Als erste VR-Filme überhaupt wurden die animierten Kurzgeschichten „Henry“ von Oculus und „Invasion!“ der Baobab Studios mit einem Emmy ausgezeichnet. Doug Liman ist für die Kinofilme “Die Bourne Identität”, “Mr. & Mrs. Smith” und “Edge of Tomorrow” bekannt.
Liman wünscht sich ein klares Bekenntnis
Für 360-Filmemacher findet Liman klare Worte. Die Branche müsse aufhören, nach Entschuldigungen zu suchen und erwachsen werden. Sie solle „den Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und die Zuneigung des Publikums ohne Benachteiligung annehmen.“
Wer für die VR-Brille produziert, so Liman, bemühe sich ebenso um gute Charaktere und eine tolle Geschichte wie Produzenten herkömmlicher Filme und Serien. „VR ist so immersiv. Wenn sie funktioniert, dann wird man auf eine Art in die Story gesogen, die einzigartig und kraftvoll ist“, sagt Liman.
- MIXED.de ohne Werbebanner
- Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
- Kündigung jederzeit online möglich
Herausforderungen sieht der Regisseur als kreative Chance. „Alle meine Kollegen stimmen mir zu, wenn ich sage, dass Herausforderungen und Hindernisse die Kreativität fördern“, sagt Liman. „Das ist auch bei VR so.“
Die größte Herausforderung bei 360-Produktionen ist laut Liman die Blickfreiheit des Zuschauers. Man könne ihm - anders als am flachen Bildschirm - nicht mehr vorschreiben, jedes Schlüsselereignis anzuschauen. Einer Statistik von YouTube zufolge, blicken 75 Prozent der Nutzer ohnehin nur nach vorne blicken. Das könnte Limans Sorgen schmälern.
Invisible ist über die App Samsung VR und bei Jaunt (für alle VR-Brillen) oder direkt auf Samsungs Webplattform verfügbar. Die Gesamtspieldauer liegt bei rund 60 Minuten.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.