Ein Gorilla-Spiel hat 5 Millionen VR-Spieler – Warum?
Gorilla Tag hat sich zum VR-Phänomen entwickelt. Mehr als fünf Millionen Menschen haben das affige VR-Spiel gespielt. Was ist so faszinierend daran?
Minimalistische Grafik, simple Spielmechanik, kaum Umfang und im Großen und Ganzen ziemlich affig: Gorilla Tag läuft so ziemlich jeder Erwartung eines erfolgreichen Spiels entgegen, ob VR oder für herkömmliche Bildschirme.
Dennoch stürmte der unscheinbare Indie-Titel unaufhaltsam in Richtung Spitze: Gorilla Tag hat mittlerweile mehr Bewertungen im Meta Quest Store als jedes andere VR-Spiel, einschließlich Beat Saber.
___STEADY_PAYWALL___Und nun gibt Meta bekannt, dass der Titel von mehr als 5 Millionen VR-Spieler:innen gespielt wird. Unklar ist, ob in dieser Zahl auch all jene eingerechnet sind, die den Titel nur einmal ausprobierten und nicht regelmäßig spielen.
Auch wenn das unwahrscheinlich ist: Die Ziffer ist dennoch eindrucksvoll für ein so kleines Medium wie VR.
Was mache ich in Gorilla Tag?
Gorilla Tag ist ein Multiplayer-Titel, in dem ihr im Körper eines virtuellen Gorillas mit anderen Gorilla-Avataren Fangen spielt.
Die Fortbewegung ist ebenso einzigartig wie ungewöhnlich: Statt per Teleportation, Knopfdruck oder Analogstick setzt ihr eure Arme ein, um euch von Oberflächen abzustoßen, auf Bäume zu klettern und durch den virtuellen Dschungel zu schwingen.
Diese Fortbewegungsmethode ist, wie das verantwortliche Studio Another Axiom schreibt, leicht zu lernen und schwer zu meistern. Davon und von den Gefahren, die entstehen, wenn man im Wohnzimmer - unter der VR-Brille blind für die physische Umgebung - wild mit den Armen rudert, konnte ich mich selbst überzeugen.
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Aktuell hat Gorilla Tag sechs Level und vier Spielmodi und damit hat es sich bereits. Die Grafik ist zweckmäßig, das Spiel kostenlos - Geld verdienen die Entwickler:innen mit kosmetischen Items.
Dennoch hat Gorilla Tag einen Nerv getroffen und ist ein viraler Hit geworden. Weshalb eigentlich?
Virtual Reality ist wohl doch ein soziales Medium
Ich bin ehrlich: Persönlich kann ich nicht viel mit Gorilla Tag anfangen. Nach fünfzehn Minuten habe ich die VR-Brille beiseitegelegt und Gorilla Tag nicht mehr angerührt. Ich gehöre ganz klar nicht zur Zielgruppe. Aber es gibt einige logische Gründe, warum das VR-Spiel so beliebt ist.
Als Kinder haben wir ständig Fangen gespielt - aus Gründen: Sowohl die soziale Komponente, als auch der Wettbewerb machen das Spiel spannend. Das Geheimnis des Erfolgs von Gorilla Tag liegt deshalb möglicherweise in der Multiplayer-Natur des VR-Spiels. Gorilla Tag fasziniert durch seinen sozialen Raum als Treffpunkt in Verbindung mit simplem Wettbewerb: Es ist ein freier VR-Spielplatz, auf dem sich die Spieler:innen gemeinsam austoben können.
Das würde Mark Zuckerbergs These bestätigen, dass Virtual Reality primär eine soziale Technologie ist. Das belegen auch die Daten: Aus offiziellen Quellen wissen wir, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Quest-Nutzungszeit auf soziale Erfahrungen und Multiplayer-Spiele entfällt.
Anwendungen wie Rec Room und VRChat, die ebenfalls einen Fokus auf soziale Interaktion legen, gehören wie Gorilla Tag ebenfalls zu den zehn meist bewerteten VR-Apps im Quest-Store.
Spielt ihr Gorilla Tag? Dann lasst uns in den Kommentaren wissen, was euch am Spiel so gut gefällt.
Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.
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