Gamestar-Umfrage: Was denken deutsche Spieler über Virtual Reality?
Die Webseite Gamestar führte eine Umfrage zu Virtual Reality durch. Die Ergebnisse zeigen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt noch nicht und ein richtiger Kaufgrund fehlt. Interesse ist jedoch vorhanden.
Laut dem Spielejournalisten Michael Graf beteiligten sich mehr als 10.000 Leser an der Umfrage. Das sei eine "sehr ordentliche Zahl", die in jüngerer Zeit nur von der Umfrage zur hitzigen Lootbox-Debatte übertroffen worden wurde. "Das Interesse an VR ist da", stellt Graf in einem Video überrascht fest. Überrascht deshalb, weil Artikel und Videos zu Virtual Reality laut Graf sonst eher wenig Beachtung finden.
Der Gamestar-Redakteur räumt jedoch ein, dass die Ergebnisse der Umfrage leicht verzerrt sein könnten, da vermutlich viele jener Spieler an der Umfrage teilgenommen haben, die sich ohnehin für Virtual Reality begeistern. Dass 38 Prozent der Umfrageteilnehmer eine VR-Brille besitzen, erhärtet diesen Verdacht.
___STEADY_PAYWALL___Das Spielemedium Virtual Reality sucht sich selbst
Laut Daniel Feith haben 72 Prozent der Teilnehmer Virtual Reality ausprobiert: 46 Prozent eingehend und 26 Prozent "nur kurz". Dass so viele GS-Leser bereits Erfahrungen sammeln konnten, überraschte beide Spielejournalisten.
Was gefällt den Spielern an der Virtual Reality? Die größte Zahl Leser begeistert sich für das Mittendrin-Gefühl, darauf folgen die Bewegungserfassung und neuartige Spielprinzipien. Großen Anklang finden Facebooks 3D-Controller Oculus Touch, die von vielen Spielern im Freitext lobend erwähnt wurden.
Als negative Aspekte von Virtual Reality wurden genannt: "Zu wenig ausgereiftes Gameplay" (50 Prozent), "auf Dauer zu unbequem und anstrengend" (40 Prozent) und "VR-Übelkeit oder Schwindel" (25 Prozent). Im Freitext schrieben viele Teilnehmer, dass sie "ausgereifte, vollwertige VR-Spiele" vermissen.
"Es gibt einfach noch nicht die perfekte Art, ein VR-Spiel zu steuern", kommentierte Graf in Bezug auf den Selbstfindungstrip des VR-Spielemediums.
Großes Interesse an Vive Pro
Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Umfrageteilnehmer besitzen eine VR-Brille, circa 40 Prozent davon Oculus Rift. HTC Vive und Playstation VR folgen auf dem zweiten und dritten Platz mit jeweils 28 Prozent. Abgeschlagen ist Samsung Gear VR mit 13 Prozent.
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Obwohl Oculus Rift laut Umfrage die verbreitetste VR-Brille ist, würde die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (56 Prozent), die noch keine VR-Brille besitzen, HTC Vive kaufen. Die kommende Vive-Pro-Brille mit höherer Auflösung dürfte dieses Abstimmungsergebnis beeinflussen. 18 Prozent würden Playstation VR kaufen. Für Windows Mixed Reality können sich nur zehn Prozent begeistern. Für Gear VR interessieren sich drei Prozent der Befragten.
Virtual Reality als Monitorersatz
Drei Viertel der Umfrageteilnehmer wären bereit, 100 bis 400 Euro für ein VR-System zu bezahlen. Nur ein Viertel würde mehr Geld ausgeben. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer würden 200 bis 400 Euro, der Rest zwischen 100 bis 200 Euro für ein VR-System aufwenden wollen.
Generell wirkt ein zu hoher Preis besonders abschreckend: Für 68 Prozent der Spieler sind VR-Systeme einfach noch zu teuer. Für 56 Prozent der Teilnehmer gibt es zu wenig Inhalte - es fehlt also der Kaufgrund - und für 43 Prozent ist die Hardware selbst noch nicht ausgereift. Hier stört sich der Großteil an den niedrig aufgelösten Displays.
Die Gamestar fragte zudem nach der bevorzugten Spielweise. Der größte Teil der Befragten spielt am liebsten sitzend mit einem Gamepad oder Maus und Tastatur. Laut Graf ist das ein Anzeichen dafür, dass Spieler in der Virtual Reality vor allem einen Monitorersatz sehen und dass Simulatoren immer noch das Spielgenre sind, das am Besten im neuen Medium funktioniert. Der kommerzielle Erfolg von Fallout 4 VR bestätigt den Eindruck, dass VR-Spieler besonders an traditionellen Spielerlebnissen - aber eben mit Rundumblick - interessiert sind.
Das vollständige Gamestar-Video könnt ihr hier ansehen.
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