Gameface VR-Brille soll Virtual-Reality-Entwicklern die Arbeit erleichtern

Schon seit 2013 bastelt der Hersteller Gameface Labs an einer autarken VR-Brille. Jetzt hat sich das Unternehmen auf eine neue Zielgruppe eingeschossen: VR-Entwickler, die nicht in mehrere Geräte investieren wollen.
Der neueste Prototyp von Gameface unterstützt sowohl Googles Daydream-Plattform als auch Steam VR mit Lighthouse-Tracking. Das Gerät wird in der Premiumversion mit einer einzelnen Lighthouse-Basisstation fürs Tracking ausgeliefert, laut dem Hersteller reicht diese aus.
Ein offizielles Daydream-Zertifikat hat Gameface indes nicht. Die Unterstützung für Oculus Rift ist ebenfalls nur inoffiziell gegeben, denn Gameface setzt auf den Software-Hack Revive. Für den Einsatz mit Steam oder Oculus Home muss die VR-Brille via Kabel mit dem PC verbunden werden.
Gameface soll Brücke zwischen den Technologien schlagen
Nicht für den kommerziellen Markt gedacht
Laut dem Gameface-Labs-Gründer Ed Mason ist die All-in-One-Brille erstmal nur für Indie-Entwickler gedacht, die ihre Software für mehrere VR-Plattformen optimieren wollen. Sein Unternehmen bezeichnet Mason als Möglichmacher, das dem VR-Markt auf die Beine hilft.
"Ich denke, dass Inhalte derzeit die größte Schwachstelle von VR sind", sagt Mason der Webseite Engadget. Sie kämen in erster Linie von kleinen Entwicklerstudios, die es sich nicht leisten könnten, 10.000 bis 15.000 Euro für viele unterschiedliche VR-Brillen auszugeben. Das behindert laut Mason die Entwicklung neuer Inhalte massiv.
"Wir wollen eine VR-Brille bauen, die die fragmentierte Industrie vereint", sagt Mason.
Entwickler können zwischen zwei Varianten wählen: Das Basismodell GF-DD für 500 US-Dollar unterstützt nur Daydream, die erweiterte Version GF-LD kommt mit Lighthouse-Tracking und kostet 700 US-Dollar.
Das ist für Entwickler deutlich günstiger als die Investition in mehrere VR-Brillen wie Oculus Rift, HTC Vive und Daydream samt Highend-Smartphone. Offen ist, ob sie sich bei der Programmierung ihrer Apps auf eine weitgehend emulierte Wiedergabe verlassen wollen oder doch lieber nativ mit den Originalgeräten arbeiten.
Laut Mason ist Gameface Labs außerdem in Gesprächen mit verschiedenen Herstellern und führenden VR-Unternehmen, um die eigene Technologie in zukünftige VR-Hardware zu integrieren. Das Unternehmen möchte gerne ein Lizenzmodell verkaufen. Mason glaubt, dass Gameface deutlich leistungsfähiger ist als demnächst erscheinende autarke VR-Brillen von Google oder Facebook.
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