Virtual Reality

Gabe Newell in 2013: "Virtual Reality muss vermieden werden"

Matthias Bastian
Valves Gabe Newell erwartet neue VR-Displaytechnologien ab 2018

Gabe Newell ist Chef von Valve, Inhaber der Vertriebsplattform Steam, mehrfacher Milliardär und seit dem Launch der Virtual-Reality-Brille HTC Vive auch ein wichtiger Sprecher der VR-Branche. In 2013 konnte er das aber nicht ansatzweise vorhersehen, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.

Während Palmer Luckey schon seit einigen Jahren fleißig an seinen mit Tesafilm zusammengeklebten VR-Brillen bastelte, hatte Valve-Chef Newell noch kein Vertrauen in die neue Technologie. Dem US-Podcast "The Nerdist" gab der Valve-Chef Mitte Januar 2013 ein Interview, in dem er sich deutlich gegen Virtual Reality für Spiele aussprach. Und das, obwohl John Carmack und Palmer Luckey nur wenige Monate zuvor erfolgreich die erste Oculus-Rift-Brille bei Kickstarter finanzierten. Fast 2,5 Millionen US-Dollar konnte Oculus VR innerhalb von 24 Stunden einsammeln, angedacht waren nur 250.000 US-Dollar über einen Zeitraum von 30 Tagen. Auch der damalige Valve-Mitarbeiter Michael Abrash, der 2014 zu Oculus VR wechselte - mit ein Grund für die angespannte Beziehung der beiden Unternehmen - unterstützte die Oculus-Kampagne.

Virtual Reality auf einer Ebene mit interaktiven Filmen

Dieser überwältigende Erfolg reichte nicht aus, um Newell von der neuen VR-Technologie zu überzeugen. "Für mich sind VR-Spiele auf einer Ebene mit interaktiven Filmen, etwas, das um jeden Preis vermieden werden muss." Dabei forschte Valve schon damals an VR- und AR-Technologien. Die erweiterte Realität schien Newell offenbar vielversprechender. Man hätte einige der grundlegenden technologischen Probleme lösen können und sei "gerade an der Grenze dazu, interessante Augmented-Reality-Anwendungen zu entwickeln."

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