Virtual Reality

Französische Forscher simulieren komplexen Raumklang

Tomislav Bezmalinovic
Dank einer Raumklangsimulation kann man ein vergangenes Konzert in der Notre-Dame akustisch so erfahren, als wäre man noch einmal vor Ort.

Zur Feier des 850. Jubiläums der Notre-Dame fand in der Pariser Kathedrale ein prachtvolles Konzert statt. Um die einzigartige Akustik für die Nachwelt zu erhalten, haben französische Forscher die Live-Aufnahmen mit einem akustischen Simulationsmodell kombiniert und in eine VR-Erfahrung übertragen. Nun kann man das Konzert in der Virtual Reality von mehreren Punkten aus akustisch so erfahren, als wäre man noch einmal vor Ort.

Aufgezeichnet wurde Jules Massenets Oratorium "La Vierge", das Ende des 19. Jahrhunderts komponiert und während der Konzertsaison 2012/2013 in der Kathedrale aufgeführt wurde. Für die Aufnahmen wurden 45 Mikrofone nahe am Orchester, dem Chor und den Soloisten platziert.

Um den Raumklang von verschiedenen Punkten der Kirche physikalisch korrekt zu simulieren, haben Forscher vom Institut Jean-Le-Rond-D'Alembert und der Universität Pierre und Marie Curie ein mathematisches Modell entwickelt, das sowohl die Geometrie der Kathedrale als auch unterschiedliche Grade von Hall berücksichtigt, die von den Forschern vor Ort gemessen wurden.

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