Facebook zeigt VR-Ballerspiel auf US-Konservativenkonferenz - und entschuldigt sich dafür

Facebook zeigt VR-Ballerspiel auf US-Konservativenkonferenz - und entschuldigt sich dafür

Facebook zeigt auf einer von der US-Waffenlobby mitfinanzierten politischen Konferenz ein Virtual-Reality-Ballerspiel - und muss dafür von allen Seiten einstecken.

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In den USA im US-Bundesstaat Maryland fand in den letzten zwei Tagen die Conservative Political Action Conference (CPAC) statt, die landesweit größte Konferenz konservativer Kräfte. Dort sprachen hochrangige Politiker und Lobbyisten wie der US-Präsident Donald Trump, sein Vizepräsident Mike Pence und Wayne LaPierre, einer der wichtigsten Vertreter der US-Waffenlobby National Rifle Association (NRA). Die NRA gehört zu den Hauptsponsoren der Veranstaltung. Die Frage nach privatem Waffenbesitz wird in den USA ob des jüngsten Schulmassakers von Parkland einmal mehr kontrovers diskutiert.

Facebook und Oculus fällt diese Kontroverse jetzt auf die Füße: Das soziale Netz war zum wiederholten Mal als Aussteller bei der CPAC. Am Stand zeigte es unter anderem die Soft- und Hardware der Virtual-Reality-Tochter Oculus. Demonstriert wurde auch das Ballerspiel "Bullet Train", bei dem man in einer virtuellen U-Bahn-Station Soldaten und Roboter abschießt.

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Ein Besucher vor Ort filmte das VR-Geballer und stellte das kurze Video bei Twitter online. Das sorgt im Netz für Kritik und Häme, insbesondere da Facebook-Chef Mark Zuckerberg Virtual Reality gerne als Werkzeug darstellt, um Empathie und Nähe zwischen Menschen zu erzeugen.

Oculus-Chef entschuldigt sich - und bekommt dafür Kritik

Die Reaktion seitens Facebook und Oculus folgte schnell: Das Unternehmen stoppte die Präsentation des Ballerspiels und Oculus VR-Chef Hugo Barra entschuldigte sich öffentlich bei Twitter. "Das war falsch", schreibt Barra.

Es gäbe ein Standard-Set an Demos, einige davon mit Gewalt. "Wir hätten diese Demos nicht zeigen dürfen, speziell im Kontext der jüngsten Ereignisse und aus Respekt für die Opfer und ihre Familien", schreibt Barra. Er bezieht sich auf das Massaker von Parkland.

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Barras Entschudigung wiederum bringt Chet Faliszek auf die Palme, der zum Marktstart der VR-Brille HTC Vive als Virtual-Reality-Evangelist für das Spieleunternehmen Valve arbeitete. Faliszek war selbst an der Entwicklung sehr erfolgreicher Ego-Shooter beteiligt.

Er interpretiert Oculus' Reaktion als falsches Eingeständnis, dass ein Zusammenhang zwischen realer Gewalt und Ballerspielen besteht. Außerdem unterstütze das Unternehmen die Konservativenkonferenz durch den Auftritt vor Ort und trage so zur Agenda der Waffenlobby bei.

"Sie wollen uns glauben machen, dass echte Waffen harmlos sind, aber falsche Waffen gefährlich", warnt Faliszek.

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