Ex-GTA-Entwickler gründet Startup für VR- Hard- und Software *Update*
Update vom 27. Januar 2017:
Benzies meldet sich zu Wort und beschreibt sein neues Projekt etwas näher. Es hört auf den Namen "Everywhere" und soll eine Plattform werden, auf der sich Spieler unterhalten lassen und gleichsam andere Spieler unterhalten können. Dabei soll "die Grenze zwischen Realität und simulierter Welt verwischen".
Das klingt zum einen nach einem Projekt im Stile von GTA. Zum anderen dürfte bei dieser Beschreibung VR-Enthusiasten gleich die Vision des Metaverse im Kopf herumschwirren, einer virtuellen Zwischenwelt, wie sie in vielen Sci-Fi-Geschichten beschrieben wird. Der Verdacht, dass Everywhere (auch) auf Virtual Reality setzt, erhärtet sich, da Benzies offenbar eigene VR-Hardware plant.
___STEADY_PAYWALL___Umgesetzt wird Everywhere mit Amazons Lumberjack-Engine. Der eCommerce-Riese unterstützt Benzies neues Projekt außerdem mit den hauseigenen Webservices, Twitch-Integration und Servern bei Gamelift. Gemeinsame Sache mit Benzies machen Matthew Smith und Coli Entwistle, die zuvor an GTA V und GTA Online arbeiteten.
Der Name des neuen Studios steht noch nicht fest, es soll Niederlassungen in Edinburgh und Los Angeles geben.
Ursprünglicher Artikel vom 24. Januar 2017:
Der ehemalige Präsident des Entwicklerstudios Rockstar North gründet gleich fünf neue Unternehmen. Eines davon soll sich intensiv mit Virtual Reality befassen.
Der Schotte Leslie Benzies ist womöglich einer der einflussreichsten Köpfe der Spieleindustrie. Er stieg 1999 bei Rockstar Games ein und half dabei, die kontrovers diskutierte und von Spielern geliebte GTA-Serie in die dritte Dimension zu überführen. In leitender Position übersah er die Programmierung von GTA 3, das den Aufstieg der Serie zum Mega-Franchise begründete.
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Nach der Entwicklung von GTA 5 verließ Benzies das Unternehmen unfreiwillig und überwarf sich mit den Gründern Sam und Dan Houser, mit denen er auf Augenhöhe agierte. Laut Benzies erfolgte der Rauswurf grundlos und er verklagte das Unternehmen auf circa 150 Millionen US-Dollar. Der Rechtsstreit läuft noch.
Unabhängig vom Gerichtsurteil bleibt für Benzies offenbar genug Geld über, um als Investor wieder ins Gaming-Business einzusteigen. Gleich fünf neue Unternehmen gründete er kürzlich. Zwei davon werden VR-Enthusiasten besonders interessieren.
Benzies möchte Hard- und Software für VR entwickeln
Eines hört auf den Namen "Royal Circus Games" und soll klassisch Spiele für die Konsole, den PC und Mobilgeräte entwickeln. Eine bereits angemeldete Marke heißt "Time for a New World".
Vielleicht möchte sich Benzies der Herausforderung stellen, ein GTA VR zu entwerfen. Denn das zweite Unternehmen "VR-Chitect" soll sowohl Hard- als auch Software für die Virtual Reality produzieren.
Unmittelbare Konkurrenz seiner alten Kollegen muss Benzies wohl vorerst nicht befürchten. Zuletzt äußerte sich der GTA-Publisher Take 2 Interactive zurückhaltend zur Virtual Reality. Interesse sei zwar da, der Markt hingegen nicht, sagte Geschäftsführer Strauss Zelnick im Mai 2016. Aufgabe seines Unternehmens sei es, dort zu sein, wo die Kunden sind.
In den Vorstellungen vieler Spieler ist die detailreich und lebensecht gestaltete virtuelle Welt aus Grand Theft Auto wie gemacht für ein Virtual-Reality-Spiel. Verschiedene Modder beschäftigen sich bereits damit, den fünften Teil der Serie so zu verändern, dass er mit VR-Brillen und 3D-Controllern kompatibel ist.
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