Erste Eindrücke zu HPs VR-Brille für Windows Mixed Reality *Update*
Update vom 7. August 2017:
Der VR-Entwickler TribalInstincts postet bei YouTube einen ausführlichen ersten Eindruck, der nicht allzu positiv ausfällt. Die Qualität des Trackings hänge davon ab, ob das Gerät genug Fixpunkte in der Umgebung zur Orientierung findet. Vor einem Greenscreen setzte das Tracking völlig aus. In den meisten Räumen dürfte das jedoch kein Problem sein.
Die größte Sorge bereitet dem Entwickler die unklare Ausrichtung von Microsofts Mixed-Reality-Plattform, die derzeit weder hochwertige Spiele noch sinnvolle Produktivapps bietet. Außerdem empfand er das Gerät zwar als angenehm leicht, aber nicht unbedingt als komfortabel.
Die Webseite UploadVR lobt das "schockierend gute" Tracking, den Tragekomfort und die höhere Auflösung der Displays, die sich insbesondere bei Text positiv bemerkbar machen. Der sogenannte Screendoor-Effekt, bei dem die Pixelstruktur des Screens durch die Linsen in der VR-Brille stark vergrößert wird, sei aber noch immer sichtbar. Bemängelt wird das geringe Sichtfeld, das in einem Tunnelblick resultiert. Außerdem soll das Gehäuse von innen gut sichtbar sein, ähnlich wie bei Samsung Gear VR.
Ursprünglicher Artikel vom 2. August 2017:
Microsoft startet mit Acer und HP in die Windows Mixed Reality. Derzeit wird die VR-Brille von HP an Entwickler versandt, einer davon schildert seine ersten Eindrücke.
Das HP-Gerät ist beinahe baugleich mit der VR-Brille von Acer. Beide haben zwei Displays mit je einer Auflösung von 1.440 x 1.440 Pixeln bei 90 Hz, ein hochklappbares Visier und ein integriertes Trackingsystem, das sich mit zwei an der Vorderseite verbauten RGB-Weitwinkelkameras im Raum orientiert.
Der Unterschied zwischen der Acer- und HP-Brille ist die veränderte Kopfhalterung. HP bietet am Hinterkopf ein zusätzliches Rädchen, mit dem der Träger das Kopfband wie bei Playstation VR festziehen kann.
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Gelobt wird meist das LCD-Display der Windows-Brillen, das speziell Text deutlich schärfer und lesbarer darstellt. Das ist für ein Windows-Arbeitsgerät unerlässlich.
Ebenfalls positiv ist die einfache Installation. Im Gegensatz zu Oculus Rift oder HTC Vive müssen nicht mehrere Kabel mit dem PC verbunden und externe Sensoren aufgebaut werden. Stattdessen führt nur ein einzelnes Kabel zum PC.
Das Inside-Out-Tracking ist das beste Feature
Bei Reddit berichtet ein Entwickler positiv überrascht vom Trackingsystem, das sehr flüssig laufe und zweifellos das beste Feature der VR-Brille sei. Allein das Kabel mit einer Länge von vier Meter findet er etwas zu kurz. Es ist theoretisch austauschbar, hat aber laut dem Entwickler ein proprietäres Verbindungsstück.
Der Entwickler beschwert sich über einen geringen Tragekomfort. Die VR-Brille wackle bei Bewegungen leicht, was die VR-Erfahrung störe, und sie drücke auf die Stirn. Oculus Rift sei im Vergleich bequemer. Die Visier-Funktion sei zwar praktisch, aber man müsse die Brille nach jedem Herunterklappen für die optimale Schärfe neu justieren.
Die größte Schwachstelle des Geräts sind laut dem Entwickler die Linsen, die ein schmaleres Sichtfeld (circa 95 Grad) als Oculus Rift und HTC Vive haben und nur einen kleinen Punkt mit optimaler Schärfe bieten. Zum Rand hin soll eine deutliche Unschärfe sichtbar sein. Ein zweiter Entwickler bestätigt die Kritikpunkte an den Linsen und am Tragekomfort und lobt ebenfalls das Trackingsystem.
HPs VR-Brille ist aufgrund der etwas komplexeren Kopfhalterung 30 US-Dollar teurer als die Acer-Brille und kostet direkt bei Microsoft 329 US-Dollar. Die Hardware ist derzeit vergriffen.
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