VR-Filme

Eine einprägsame Reise ins Jenseits - "Manifest 99" ausprobiert

Tomislav Bezmalinovic
Der animierte VR-Film "Manifest 99" erzählt in knapp dreißig Minuten eine ebenso dichte wie berührende Geschichte vom Leben und vom Sterben.

"Manifest 99" nimmt den Zuschauer auf eine ungewöhnliche Bahnreise mit und erzählt in knapp dreißig Minuten eine ebenso dichte wie berührende Geschichte vom Leben und Sterben. Wer animierte VR-Filme mag, sollte einen Blick auf dieses erzählerische Kleinod werfen.

Es ist Nacht, als ich in den letzten Waggon einer alten Dampflokomotive steige. Kurz nach Beginn der Fahrt wird mir klar, dass es sich um keine gewöhnliche Bahnreise handelt: Ich fahre an Wüstenlandschaften vorbei, über die sich haushohe dornige Ranken erheben, unter der Oberfläche eines Seerosenteichs und durch ein Blumenmeer.

Es ist keine beschauliche Fahrt, sondern eine schwindelerregende Flucht vor dem Nichts: Von hinten rollt ein apokalyptischer Sandsturm heran, der Waggon für Waggon ins Dunkel reißt. Deshalb muss man sich quer durch die Abteile bis ins Führerhaus der Dampflokomotive kämpfen.

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