Meta Quest: Sammelkarten-Kampfspiel "Dragon Front Rising" ausprobiert
Dragon Front Rising ist ein Sammelkartenspiel mit Solokampagne, Online-Wettkampf und Mixed-Reality-Modus. Ich habe es mir angesehen.
Sammelkartenspiele sind ein unterrepräsentiertes Genre im Quest Store und eine Gattung von Spielen, mit der ich bisher nicht in Berührung gekommen bin, was Grund genug für mich war, einen Blick auf Dragon Front Rising zu werfen.
Das Spiel hat eine lange Geschichte hinter sich. Es erschien 2016 für Oculus Rift und Samsung Gear VR unter dem Namen Dragon Front. Ende 2023 brachte das Studio die Quest-Version Dragon Front Rising heraus, das vor wenigen Wochen das erste große Update erhielt.
So spielt sich Dragon Front Rising
In Dragon Front Rising nutzt ihr ein vorgefertigtes oder selbst zusammengestelltes Deck aus 30 Karten. Insgesamt stehen mehr als 500 Karten zur Auswahl, die aus Kampfeinheiten, Gebäuden und Zaubersprüchen bestehen. Viele dieser Karten müssen freigespielt oder gekauft werden.
Das Schlachtfeld besteht aus 4x4 Kacheln. Der erste Schritt besteht darin, Kampfeinheiten in der ersten Kachelreihe zu platzieren. In den rundenbasierten Kämpfen könnt ihr mit den Einheiten die nächste Kachel stürmen oder die Kachel verteidigen, wobei die Kampfeinheiten nur nach vorne, nicht seitlich oder diagonal bewegt werden können. Das Ziel ist, auf die gegnerischen Seite zu gelangen und freie Bahn vorausgesetzt, die feindliche Basis mit Angriffen zu zerstören. Einmal im Spiel könnt ihr einen Champion, eine besonders mächtigen Heldeneinheit, in die Schlacht führen, der das Blatt wenden oder den Sieg erzwingen kann.
Es gibt sieben verschiedene Fraktionen, die jeweils ihre eigenen Merkmale, Fähigkeiten und Strategien mit sich bringen. Mit dem ersten großen Update ist eine weitere Fraktion hinzugekommen, die man für 12 Euro sofort freischalten kann.
Eine (zu) steile Lernkurve
Ich muss zugeben, dass ich als CCG-Neuling Schwierigkeiten hatte, mich in Dragon Front Rising einzufinden. Ich gewann oder verlor Spiele, ohne recht zu wissen, weshalb und verstand nicht, inwiefern meine Entscheidungen gut oder schlecht waren. Das Tutorial scheint vorauszusetzen, dass man zumindest ein wenig Erfahrung mit Sammelkartenkampfspielen hat.
Zum Glück gibt es eine umfangreiche Kampagne mit Einzelspielermissionen, in denen ich die Kämpfe langsam angehen und mich nicht blamieren muss. Allerdings sind auch diese Missionen nicht leicht zu knacken. Ein erstes Erfolgserlebnis hatte ich, als ich begann, ein eigenes Deck zusammenstellen, dass der gegenwärtigen Herausforderung angemessener war. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück, denn als blutiger Anfänger habe ich keine Ahnung, wie ein gut ausbalanciertes Deck aussieht.
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Wer eine Herausforderung und komplexe Spielsysteme mag, wird in Dragon Front Rising fündig. Das Studio rühmt sich zumindest, ein anspruchsvolles Spiel entwickelt zu haben.
Ob man Geld ausgeben muss, um das Spiel offline und online zu meistern, kann ich nach meiner kurzen Spielzeit nicht beurteilen. Grundsätzlich lassen sich alle Inhalte durch Spielen freischalten, dazu gehört auch die achte Fraktion.
Stimmige Grafik, simpler Mixed-Reality-Modus
Grafisch macht auf Quest 3 Dragon Front Rising einiges her: Der Stilmix aus High Fantasy und Dieselpunkt gefällt mir, die Einheiten sind hübsch modelliert und die Auflösung ist relativ hoch, wodurch die Spielwelt scharf erscheint.
Bei Aktivierung des Mixed-Reality-Modus wird die Grafik etwas herabgestuft, weil bei der Verwendung von Passthrough weniger Ressourcen für das Rendering von Spielen bereitsteht. Der Mixed-Reality-Modus, der übrigens nur von Quest 3 und Quest Pro unterstützt wird, ist sehr einfach gestrickt: Er blendet lediglich die physische Umgebung ein, was an sich nett ist. Dummerweise kann man die recht große Spielwelt nur leicht im Raum verschieben, aber nicht skalieren. Auf einem Tisch spielen geht also nicht. Die gleiche perspektivische Inflexibilität gilt auch für die VR-Version.
Dragon Front Rising könnt ihr für 20 Euro im Quest Store kaufen. Derzeit ist das VR-Spiel um die Hälfte im Preis reduziert.
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