Die spektakulären Thesen des Transhumanisten Zoltan Istvan

Die spektakulären Thesen des Transhumanisten Zoltan Istvan

Transhumanisten glauben, dass Menschen mit und durch Technologie die nächste Ebene ihrer Existenz erreichen. Einer der bekanntesten Transhumanisten ist der Autor und Journalist Zoltan Istvan.

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Istvan trat bei der US-Wahl 2016 als erster transhumanistischer Präsident an. In seiner Kampagne versprach er, dass die Menschheit das Alter und den Tod in den kommenden 15 bis 20 Jahren überkommen könne. 2018 kandidiert Istvan für das Amt als Gouverneur von Kalifornien.

Der 44-Jährige studierte Religion und Philosophie und arbeitete lange als Journalist beim National Geographic. Seine Artikel erschienen in bekannten Publikationen wie der New York Times, Wired, Newsweek oder Techcrunch.

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2013 veröffentlichte er das Buch "The Transhumanist Wager", das seine Überzeugungen anhand einer fiktionalen Geschichte verdeutlicht. Istvan glaubt, dass der im Silicon Valley beliebte Transhumanismus in den nächsten zehn Jahren eine soziale Mainstream-Bewegung wird.

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500 Jahre alte Lichtfresser

Bei der Eureka-Science-Show, das ist ein Comedy-Format in San Francisco, bei dem Forschung und Wissenschaft humorvoll hinterfragt werden, stellte Istvan seine Überzeugungen vor.

Laut Istvan soll es der Menschheit gelingen, ihre Lebenserwartung deutlich zu steigern. Er spricht von circa 500 Jahren.

Das Altern wird wie eine Krankheit behandelt und eliminiert. Dafür werden frische Organe aus den eigenen Zellen herangezüchtet, die alternde Organe ersetzen.

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Langfristig sollen lebensverlängernde Technologien so günstig werden, dass auch Menschen mit wenig Geld von ihnen profitieren.

Ergänzend sollen Maschinen in den Körper implantiert werden, die ihn schützen, die Heilung verbessern und die menschlichen Sinne augmentieren. Augenimplantate sollen dafür sorgen, dass Menschen außerhalb des bekannten Lichtspektrums und beispielsweise schädliche Gase sehen. Das sei nützlich, um Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Menschen könnten ihr Erscheinungsbild durch DNA-Manipulation beliebig wechseln und aussehen wie Aliens in einem Star-Wars-Film. Sexualität soll sich grundlegend verändern und benötige womöglich nicht einmal mehr zwei Menschen.

Auch für Essen und Ernährung prognostiziert Istvan einen fundamentalen Wandel. Er spricht von Transhumanisten mit einer Haut aus Chlorophyll, die sich wie Pflanzen von Licht ernähren.

Was macht ein Mensch, wenn er 500 Jahre lebt und Nahrung und Sex nicht mehr relevant sind? Istvan kennt die Antwort nicht: "Wir wissen es nicht." Er gehe wahrscheinlich zurück in die Universität, hole einige Doktortitel nach und lerne eine Reihe von Musikinstrumenten.

Der deutsche Philosoph Thomas Metzinger erklärt, woran der transhumanistische Traum einer digitalen Speicherung des Selbst scheitern könnte.

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| Featured Image: Zoltan Istvan Facebook | Source: CNET